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«Under The Spell» ist ein typisches Destruction Intro das vermuten lässt, dass trotz des Ausstiegs von Gitarrist Mike vieles beim Alten geblieben ist. Wie würde sie also ausfallen, die erste Scheibe nach der Ära Sifringer?
Auch wenn man mit den bereits im Vorfeld veröffentlichten Songs «State Of Apathy» und dem Titelsong einen ersten Vorgeschmack auf das 13. Studioalbum von Mastermind Schmier (Gesang, Bass) erhielt, am Ende zählt jeweils nur die komplette Scheibe. Die startet gewohnt stark mit dem bekannten Titelsong, der alles beinhaltet was man sich von der deutschen Thrash Legende erhofft. Die markanten Schmier Screams, flotte Drum-Parts sowie das virtuose Spiel der beiden Gitarristen Damir Eskic und Martin Funa. «No Faith In Humanity» haut in die gleiche Kerbe und überzeugt mit schwindelerregendem Spiel der Gitarristen und von Trommler Randy Black, der einmal mehr aufzeigt, dass er einer der Besten seines Faches ist. Hier fällt auch der "melodiöse" Refrain auf, der sich einem sofort in die Gehirnzellen hinein fräst. Das mit galoppierenden Rhythmen versehene «Reprent Your Sins», das stark an die achtziger Jahre erinnernde «Hope Dies Last», das mit viel Metal versehene «The Last Of A Dying Breed», das für Destruction Verhältnisse schleppende «Tormented Soul», das harte «The Lonely Wolf» und das bärenstarke «Ghost From The Past» machen diese Scheibe zu einer der besten in der Karriere von Destruction. Grundsätzlich wird der eingeschlagene Weg von «Under Attack» (2016) und «Born To Perish» (2019) konsequent weitergeführt. Dabei wird der neuste Streich sehr abwechslungsreich gehalten. Auch wenn ich die Zeit mit Mike liebe, so scheint es mir, dass sich die Band um Schmier auf ihre eigene Art "freigeschwommen" hat und meinem Lieblings-Album «Under Attack» offensichtlich grosse Konkurrenz bereitet.
Tinu