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Schon nach den ersten Takten weiss man, worauf man sich mit diesem Album eingelassen hat: Hasserfüllten, Knochenmark erschütternden, schwedischen Death Metal. Passend dazu der erste Titel «Hate», bei welchem FARSOTH auf jegliche Introduktionen verzichten und sogleich das Statement machen, dass sie Death Metal und nur Death Metal spielen.
Dies ist erst der zweite Release dieser Band, welche sich im Jahre 2020 gegründet hatte. Ihre Begeisterung für das Genre zieht sich durch das gesamte Werk hindurch. Die Vocals haben etwas Verzweifeltes an sich, was allerdings nicht heisst, dass sie an Aggression sparen. Wer beim Titel «Morbid Symphonies» Keyboards oder Streicher erwartet, wird hier enttäuscht werden. Das Einzige, das noch an Symphonien im klassischen Sinn erinnern könnte, ist der geschichtete Gesang auf «Afterlife», zusammen mit melodiösen Gitarren.
Ein Höhepunkt für mich ist «Your Death». Was diesen Track von den anderen abhebt, ist der Schluss-Rff. Dieser ist so brillant geschmiedet, dass er sogar Nicht-Metal-Fans kurzzeitig zu passionierten Headbangern mutieren liesse. Die Truppe verzichtet vollkommen auf Intros oder Outros und bringt einfach rapide, aber grimmig aufeinanderfolgende Riffs. Ich kann mir kein Szenario vorstellen, in dem dieses Album klassische Death Metal Fans nicht begeistern würde. Wer das Genre in seiner reinsten Form schätzt, wird hier mit «Morbid Symphonies» auf seine Kosten kommen.
Erik N.
2. Meinung: Ohne zu zögern, legt die junge, schwedische Band gleich los. Dem Hörer wird sofort bewusst, dass eine ganze Platte erbarmungsloser Death Metal bevorsteht, mit Vocals, die an das Bellen eines räudigen Hundes erinnern. Die Riffs sitzen, die Stimmung ist kampfbereit und um alles abzurunden, streut die Truppe kurze Ausschnitte aus B-Horrorfilmen mal hier und mal da.
Vor dem Hören sollte man sich von dem Titel «Morbid Symphonies» nicht in die Irre führen lassen. Dies ist ein reines Death Metal Projekt und hat mit Symphonien im herkömmlichen Sinn etwa genau so viel zu tun, wie Varg Vikernes mit K-Pop. Der Track «Infernal Bondage» gibt einen guten Einblick in das Album. Die Riffs sind relativ simpel gehalten, das Mixing ist satt und das Dubbing der Vocals verleiht ihnen eine gewisse Mächtigkeit. Vor lauter Headbangen fällt gar nicht gross auf, dass die Riffs sehr oft wiederholt werden. Die einzelnen Passagen sind so konstruiert, dass ihre Häufung durch die Qualität wieder wett gemacht werden.
Ein persönlicher Höhepunkt ist «Provoke Me». Dieser Track hat etwas Freches, Aufmüpfiges an sich, ändert dann die Stimmung aber beim ersten Drop, welcher eine Soundlandschaft von kolossalem Ausmass entstehen lässt. Trotz dieser Grösse des Titels, wird durch das Geräusch einer Motorsäge und einem weiblichen Schrei klar, dass die Band sich selber nicht allzu ernst nimmt und auch mal Spass versteht. Obwohl dies erst die zweite LP der Band ist, sind sie sehr selbstsicher in ihrem Sound und der Beweis, dass Death Metal immer noch floriert.
Roolf