Swiss Hard Rock and Heavy Metal Magazine since 1999
You can reach us via email or phone.
+41 (0) 79 638-1021
Metal Factory since 1999
Hier folgt nun das Debüt-Werk namens «Knochenhauer» der Teutonen namens Fleischer, welche in Besatzung von Rayker (Vocals), Invitro (Gitarren), Norman (Bass) und Joey (Drums) bestehen, seit dem Jahre 2017.
Zu finden und hören sind acht Tracks auf eben besagtem Erstlingswerk «Knochenhauer». Produziert wurde dieses Scheibchen vom besagten 'The Boogie Pack', also Alex Henke, Denny Meissner, Leon Christen in den Boogie Park Studios in Hamburg. Gemastert wurde es von Leon Christen ebenfalls in den Boogie Park Studios in Hamburg. Entstanden ist dabei eine satte, messescharfe und klare Produktion. Das Cover-Artwork und Album-Design entstammen aus der Feder von Fabsi Black, passen herrlich zum geschriebenen Textmaterial wie auch zum gezockten Death Thrash Metal. Nun, zu schreiben, es wäre was zwischen Rammstein und Eisbrecher, na ja, wäre wohl etwas sehr vage gehustet, doch wenn dann noch etwas Morgoth, Assorted Heap, etwas Vader, Sinister, Hypocrisy hinzu kommt, na, dann wären wir mal auf die annähernd korrekte Fahrspur eingebogen. Wenn ihr Euch den Sound rein pfeift, dann versteht Ihr den Schreiberling, was er damit sagen..., äh beschreiben möchte. Die Markenzeichen von Fleischer sind eindeutig die Riffology wie Groovology, gepaart mit der Blastology, Deathology und Thrashology. Da wird ordentlich geschrummelt an den Riffs, durchgedrückt druckvoll intoniert an der Klampfology, gepaart auch mit einzelnen melodesken Ausflügen, seltene solodesken Momenten, doch Stampfer-Riffs reihenweise rein gepfeffert. Der Tieftöner, also die Bassology, hämmert sich klar und deutlich durch die Rhythmus-Sektionen hindurch, mit kurzen, vereinzelten solodesken Einlagen, doch auch hier wird der Riffology gefrönt. Das Schlagwerk steht den zwei genannten Instrumenten in Nichts nach, will schreiben, die Tendenz hin zu gepflegten Blasts und Double-Basses ist zu 99,9% erreicht.
Aufgelockert durch eine satte Snare, vielen Toms- und Cymbalseinsätzen, was die schnellen Parts etwas in den Midtempo-Regionen auflockert, so die Nackenmuskeln ordentlich stresst und sich in Wallungen bewegen lassen. Groove, Thrash, Death, etwas Black, alles da. Komplettiert wird es durch den alemannischen Gesang, irgendwo zwischen dem gutturalen, growlenden, screamenden und shoutend-tiefen Stimmbändererguss, verständlich und fetischiert in Sachen "Fleisch" und "Knochen" sowie eben der Malträtierung dieser Spezien. Yo, und mit einem Sixpack-Bölkstoff bewaffnet gehts dann in den Park, den Ghettoblaster voll aufgedreht und erschallend in die dunkle Nacht hinaus. Und plötzlich ist man so alleine im Park..., wieso denn nur? Jetzt wollte ich doch den arabisch-orientalischen Klängen mit deutschem Volksgut mal Paroli bieten..., und wo ist denn hier bitte die Toleranzgrenze? Jä nu, dann geniesse ich halt alleine mit meinen sechs Freunden des Bölkstoffgesöffs und pfeife mir den Onkel «Knochenhauer» in meine Gehörgänge rein..., ahh..., wie herrlich. Ach ja, Anspieltipps für den alleinigen Parkinsassen, ja, Parkwächter darf man da sich schon benamsen lassen, jo..., das wären dann «Der Schneider», «Fieber», «Fleischer», «Geburtstag» und «Vater»..., ähh..., doch, «Schlag mich», «Rattenfängerin» und «Spielgefährte» und durch wären wir da. Der «Knochenhauer» von Fleischer ersetzt den aggressiv-bissigen Pitbull. Ein gelungenes Debüt-Album mit Schmackes, aber auch mit viel Potenzial zur Fortpflanzung.
Poldi