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Im Jahre 2014 startete Robert Kail Karlsson (Guitars, Vocals) in Norrköping, Östergötland, Sverige, die Geschichte von Godhead Machinery.
Sein treuer Kompagnon seit 2015 ist Marcus "Somliga" Andersson (Drums). Im Jahre 2017 kamen dann noch Niklas Ekwall (Vocals) und Daniel Forsberg (Bass) hinzu. Komplettiert wird die Formation noch durch den Gitarristen Tommy Ericson, seit 2019 mit von der Partie. Eingeschworen hat man sich auf traditionellen, schweren Black Metal. Seit der Gründung hat man bisher, also inklusive dem neuen, siebenträckigen «Monotheistic Enslavement», total drei full-length Longplayer, eine EP, vier Singles und war auf einer Compilation namens «Afterlife In Darkness Part II» (2021) vertreten (Black Lion Records). Abgerundet wird der dritte Longplayer mit einem herrlichen Cover-Artwork, sowie untermalt die Produktion eine heftige, glasklare und powervolle Arbeit. Das Songwriting greift hierbei auf traditionellem Black Metal mit symphonischen, mystischen und atmosphärischen Ingredenzien zurück, druckvoll, majestätisch, böse, leicht doomig, stets jedoch in Kombination mit heftigstem Geblaste. Doch auch akustische Momente finden den Weg auf «Monotheistic Enslavement», was wiederum für Abwechslung sorgt, sowohl auch gesprochene Passagen, nebst den üblichen Growls. Godhead Machinery pflegen hierbei einen ganz eigenen und schwer zu beschreibenden Black Metal, allenfalls in Anlehnung an Bathory, Necrophobic, Aeon, Hate und Konsorten, jedoch nur vage, wohlbemerkt. Ach ja, einen Gastmusiker gibts auch noch auf «Monotheistic Enslavement», nämlich an den Drums und niemand Geringerer als Krzysztof Raczkowski, seines Zeichens auch bei Vader hinter der Küche tätig. Zudem wurde das Album gemischt und gemastert in den Milk Studios (Schweden), von Magnus Jonsson.
Kommen wir nun zu den gezockten sieben Songs auf «Monotheistic Enslavement». Die Gitarren halten sich an und für sich in den Riffs an den traditionellen, schweren, leicht doomigen Black Metal, und dennoch gibt es ab und an so ziemlich heftiges Hypertemporiffing in Blastgeschwindigkeit. Diesen Auswüchsen wird jedoch mit Melodiebögen, herrlich melodiösen Soli, Arpeggi und Fingertappings entgegen gehalten. Der Tieftöner tänzelt beelzebubmässig in den rhythmischen Sümpfen, leistet sich ab und an ebenfalls solodeske Ausflüge, jedoch in Massen, mit klarem, wummerndem Sound. Die Schlagwerkkünste sind einmalig und variantenreich, mal richtig schwer doomig, dann sogleich mit hyperschnellem Blast anhänged, gar leichtes Grindcore-Geprügel, jedoch sehr zivilisiert und gepflegt dargeboten. Konstante Double-Bassrum-Attacken dürfen genauso wenig fehlen wie auch die speedigen Ansätze, welche den traditionellen Black Metal eben auch auszeichnen. Die Snare ist trocken und groovig treibend. Interessant ist auch, dass die Cymbals in den Songs mit einer starken Konstante auftreten, heisst da wird viel geblechlet, weniger jedoch mit den Toms hantiert. Somit eine sehr interessante und nochmals gerne betont, eine abwechslungsreiche Darbietung intelligenten Black Metals. Die Vocals sind teils gesprochen in Klargesang, doch meist - zum Glück für die blackadeske Fraktion - sind die Stimmbänder auf gutturalen Growls, tief, aggressiv, giftig, screamend, weniger shoutend, bösartig und verständlich hervorgequollen dargebracht. Anspieltipps wären da beispielsweise «Dethroned», «Orbis Non Sufficit», «Monotheistic Enslavement» und «Ethereal». Eine nicht alltägliche Black-Darbietung, welche blutsaugende Lust auf mehr macht, so dass der Beelzebub für das Headbangen an der IKRK-Zapfsäule vorlieb nehmen muss.
Poldi