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Wenn man sich mal anschaut, wieviel neue Scheiben allein im angestammten Genre jeden Monat erscheinen, hat man selbst mit unseren nicht wenigen Rezis Mühe, die Übersicht zu behalten. Eine gute bis euphorische Bewertung eines Albums und zusätzlich untermauert durch mehrere Beiträge der Fachmedien kann die Aufmerksamkeit einer Band auf sich ziehen. Im Falle von GREEN LUNG geht das gar über persönliche Präferenzen hinaus, denn die Briten sind einfach nur geil!
Heuer auch am "Sweden Rock Festival" live gesehen und gehört, haute mich schon das Debüt «Woodland Rites» (2019) aus den Socken. Dabei stiess ich über den Re-Release von 2020 auch zur voraus gegangenen EP «Free The Witch» von 2018 und kriegte so gleich die Vollbedienung auf die Lauscher. Der raue, aber überaus melodische Sound, getragen vom prägnanten Gesang von Frontmann Tom Templar und der Hammond Organ von John Wright ist fernab von drögen Fuzz-Orgien, sondern dreht vor allem die alten Vibes von Uriah Heep durch einen stoner-doomigen Fleischwolf. Das Resultat davon ist die Londoner Truppe Green Lung, die über das gleiche Talent wie zum Beispiel The Vintage Caravan verfügen und die bekannten, einzelnen Ingredienzien zu etwas Eigenem formen.
Das goldene Händchen wurde auch beim Nachfolger «Black Harvest» (2021) bewiesen, und das neue Werk «This Heathen Land» haut ebenso in die gleiche Kerbe, respektive hält das Level nach wie vor hoch. Dabei hört sich die Vintage-mässige Produktion (Ghost lassen hier eh grüssen!) im Bereich des Drum-Sounds noch eine Spur fetter und das Ganze überhaupt transparenter an. Dass die Chose dabei auch live funktioniert, hat der Fünfer längst bewiesen und wird das nächstes Jahr auch erstmals in der Schweiz tun. Wer sich in dieser Stilecke grundsätzlich wohl fühlt, kommt an diesem Hammer-Album nicht vorbei, und allen anderen, die zum Beispiel in diesem Monat auch Graven Sin neu für sich entdeckt haben, sei ohne Anspiel-Tipps wärmstens empfohlen hier reinzuhören, grandios!
Rockslave