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Kollege Tinu liess diesen Monat bei seiner Rezi von Parish den Satzfetzen von wegen "der abflachenden Retro-Szene" fallen. Das sehe ich klar anders, und eine Band wie Heavy Temple unterstreicht dies locker! Ganz zu schweigen von aktuellen Combos wie Electric Hydra, Avatarium, Wytch oder Heavy Feather. Über die jeweilige Qualität lässt sich natürlich streiten.
Das Trio um Frontfrau Elyse Mitchell alias her "High Priestess NightHawk" und verbliebenes Ur-Mitglied stammt aus den Staaten, genauer aus Philadelphia. Gegründet 2012, dauerte es bis 2014, ehe die erste und selbstbetitelte EP raus gehauen wurde. Nach einer Single von 2016 («Love You To Death») erschien im Jahr darauf mit «Chassit» die zweite EP. Nach ersten Live-Aktivitäten in der Heimatstadt "Philly" folgten Auftritte zusammen mit Ruby The Hatchet, Mothership, Royal Thunder und Corrosion Of Conformity. Die guten Resonanzen zogen darauf Aufgebote an renommierte lokale Festivals wie "The Maryland Doom Fest", "Psycho Las Vegas" oder "Decibel Metal & Beer" nach sich. Ob dabei auch schon Auftritte auf dem alten Kontinent zu Buche stehen, entzieht sich meiner Kenntnis, doch ich glaube eher nicht.
«Lupo Amoris» (lateinisch für "Wolves Of Love") ist das Debüt-Album der Amis und wartet mit insgesamt nur fünf Songs auf, die es zusammen auf gerade mal 33 Minuten Spielzeit bringen. Scheint etwas karg, aber immerhin entsteht daraus nur eine einzelne LP. Die erwähnte Stilbezeichnung passt durchaus, und den Opener «A Desert» sowie «The Maiden» kann man durchaus unter "Heavy (Doom)" abbuchen, während das Etikett "Psychedelic (Doom)" sicherlich gut zu «The Wolf» passt und «Isabella» gleich alles miteinander abdeckt. Soweit so gut, aber das Ganze besitzt für meinen Geschmack einfach zu wenig Earcatcher Groove, der wirklich hängen bleibt. Insgesamt mangelt es an Varianz sowie einem klaren Highlight, was vor allem Avatarium deutlich besser hinkriegen.
Rockslave