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Unter der spanischen Sonne scheint der Thrash Metal gut zu gedeihen, zumindest wenn man Injectors drittes Studioalbum „Hunt Of The Rawhead“ als Aushängeschild dafür nimmt.
Solide musikalische Sound-Qualitäten gepaart mit technischer Raffinesse auf hohem Niveau, sind im heutigen Thrash Metal fast an der Tagesordnung und aus der Welle von damals, ist eine Sturmflut geworden. Umso beeindruckender ist es, dass die Spanier (die aus der gleichen Region wie Iron Curtain stammen) sich anscheinend Gedanken darüber gemacht haben, wie man auf das bereits bestehend hohe Durchschnittsniveau, noch einen draufsetzen kann. „Hunt Of The Rawhead“ bringt nämlich neben energiegeladenen Thrash Metal-Attacken die zwischen Bay Area und Zentraleuropa switchen, auch viele gelungene und abwechslungsreiche, jedoch eher genreuntypische Elemente mit sich. So bietet „Unborn Legions“ neben seiner Dynamik im Tempo, auch britische Twingitarrenklänge und schlägt kurz vor Ende sogar kurzzeitig in klassischen Heavy Metal um. Bei „Into The Black“ gibt es neben Slayer-Riffs und Heavy Metal-Solos zeitgemässe Rockeinschübe im Kehrreim. Das Instrumental „Interstellar Minds“ geht sogar als lupenreines und packendes Heavy Metal-Stück durch. Ich glaube, dass genau diese Mischung dafür sorgt, dass Injector auch über weitere Wegstrecken, wie dem fast achtminütigem „Rhythm Of War“ bestehen können. Für Vollbeschäftigung ist beim Hören mehr als gesorgt und nicht einmal der Vollblut-Thrasher muss vor Erschaudern den Kopf in den Sand stecken. Ich kann mich nicht mehr daran erinnern, wann eine Scheibe dieses Genres so erfrischend und leicht verdaulich war. Für Thrash-Veteranen ist ein Zugreifen ebenso unbedenklich, wie für den gemeinen Metalfan. Die Injector-Jungs sollte man unbedingt antesten!
Oliver H.