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Eine "all female" Band, yo, das sind Introtyl aus Mexico City, und das war jedoch seit der Gründung im Jahre 2009 nicht immer so. Introtyl, das sind Sariux Rivera (Bass), Rose Contreras (Guitars), Kary Ramos (Vocals) und Annie Ramírez (Drums) und zelebrieren mit acht Tracks auf ihrem zweiten full-lenght Release namens «Adfectus» satten, groovigen Death Metal mit thrashigen, leicht oldschooligen Anleihen.
Yo, auch auf «Adfectus» werden die Nackenmuskeln wieder herrlich bearbeitet, und die vier Mädels können heftigst blasten und grinden, nebst den groovigen Death- und Thrash-Parts, hell yeah. Und so sind Vergleiche zu Crypta, Nervosa, Monstrosity, Spit On Your Grave, Skeletal Remains, Suffocation, Decrepit Birth nicht von der Hand zu weisen, auch nicht von der Ohrmuschel, heiliger Scheiss nochmals. Jeder der acht Songs haut in die Vollen, gnadenlos, hemmungslos, brutal, gravewormig, maggotistisch. Viele Breaks, einfach aus dem Ärmel geschüttelt, zeigen das Songwriting von einer sehr interessanten Seite. Die Produktion ist messerscharf, klar. Ein passendes Cover-Artwork hinzugefügt, et voilà. Der Bass wummert klar und so N.Y.-Crossover-like durch, sehr emotional gespielt, mal lineverliebt, mal etwas minim solodesk, dann wieder treu dem Rhythmus ergeben.
Die Drums pattern sich blastend, etwas grindcorig, doch mit stets sattem Double-Bass Anteil ausgestattet voluminös vorwärts, mit einer satten, sonoren Snare, ab und an Toms- und Cymbals Streicheleinheiten, doch immer stets groovig und daher mächtig gehalten. Die Gitarre rifft sich thrashig-deathig durch die Songs, mal auch etwas speedig wie sehr grooveverliebt. Solodeske Ausflüge sind (leider) Mangelware, doch in Kombination mit dem groovigen Tieftöner eröffnet sich hierzu eine satte Powersequenz, welche gehörig das heftigste Kopfschütteln und -nicken hervor kitzelt. Die Vocals sind sowas von bösartig, nie und nimmer würde eine holde Weiblichkeit vermutet werden, welche da dahinter steckt. Guttural heftigst tief, bösartigst, brutal, aggressiv und einfach passend zum Gesamtsound. Somit gehen auf «Adfectus» alle Tracks als sogenannte Anspieltipps durch, doch sucht es selbst heraus, welche Nummern zu euren Lieblings-Songs avancieren, vielleicht «Anger», «Under My Skin», «Zombiefied», «Redemption» oder doch «Inner War»? Goiles, headbangendes Teilchen aus Mexico City.
Poldi