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Der gebürtige Amerikaner wurde durch seine Zusammenarbeit mit Yngwie Malmsteen bekannt. Damals galt er als riesengrosses Talent, das nach der Zeit mit dem Gitarrenhexer mit Bands wie Talisman, Eyes, Axel Rudi Pell, Human Clay, Takara, Soul SirkUS oder W.E.T. auf sich aufmerksam machte.
Daneben veröffentlichte Jeff stetig Solo-Alben, bei denen er die Grenzen des Hard Rocks immer überschritt und sich nicht schubladisieren liess. Selbst bei Journey ersetzte Soto den etatmässigen Shouter Steve Augeri, der krankheitsbedingt pausieren musste. Jeff ist ein gern gesehener Gast. Einer, der mit seiner warmen und kräftigen Stimme sowie seiner action-geladenen Bühnen-Performance jede Stage zum Brennen bringt. Und ja, er ist sehr wahrscheinlich der Erste, der sich in keiner Truppe jahrelang aufhielt, sondern immer wieder neue Herausforderungen suchte. Wie dies später auch Jorn Lande tat oder in der heutigen Zeit Dino Jelusik und Ronnie Romero. Was bringt ein Sänger noch ans Tageslicht, der auf über sechzig Alben zu hören ist? So einiges. Zumindest gesanglich lässt Jeff nichts anbrennen. Schon der Opener «Last To Know» überzeugt mit der kräftigen Stimme Sotos und bietet einen kleinen Hit an, den man in dieser Form aus einer Mischung aus Axel Rudi Pell und Talisman bezeichnen kann. «Diebelieving» ist ein reinrassiger Takara und Talisman Track, der auch die Handschrift von Human Clay trägt, die damals mit einem leicht funkigen Flair von sich reden machten. Damit ist der Abwechslung aber noch lange nicht der Riegel geschoben.
Mit «Home Again» klopft man an die Türe von Malmsteen an und zeigt dem Schweden, wie man heute noch Lieder komponieren könnte, die damals problemlos in die «Eclipse» oder «Fire & Ice» Zeiten gepasst hätten. «Love Is A Revolution» erinnert an fernöstliche Klänge und entlädt sich in einem weiteren Hit. Mit «Until I See You Again» ist eine Ballade am Start, die an die grossartigen Momente von Boston, Foreigner und Survivor erinnert. Ausgestattet mit der unglaublichen Stimme von Jeff, die sofort und die Haut geht und einem Solo (Fabrizio Sgattoni), das den Tränen freien Lauf lässt. «New Horizon» ist dagegen ein Speed-Track, wie man ihn Mr. Soto nur selten gehört hat . Mit einem sensationellen Chorus überzeugt «Back To The Beginning», während «Don't Look Back» und der Titelsong einfach die nächsten grandiosen wie rockigen Hits sind. «Complicated» ist weit weg davon ein kompliziertes Werk zu sein, sondern begeistert von der ersten bis zur letzten Sekunde. Einerseits wegen der extrem geilen Gitarrenarbeit und andererseits, weil Jeff, wie auch ein Johnny Gioeli oder Ronnie Romero, aus jedem Track das Beste heraus zu holen vermag. Zudem muss ich Alessandro Del Vecchio (den ich sonst eher tadle) diesmal ein grosses Kompliment machen, denn die Lieder auf «Complicated» sind massgeschneidert und Jeff perfekt auf den Körper zugeschnitten worden wie weit davon entfernt, eine Kopie einer Kopie zu sein.
Tinu