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Well, well, New Jersey, U.S.A., genauer gesagt in Montclair abgesiedelt, ja, die können wohl auch anders erschallen als Bon Jovi, du meine Fresse. Mit ihrem Debüt «Twilight Insurgency» präsentiert uns der Fünfer Lunar Blood, im Jahre 2020 gegründet, ein formidables Meisterwerkchen mit neun Tracks, welche in die brutale, blackige Death Metal Ecke tendieren.
So à la All Pigs Must Die, Cult Leader, Trap Them, doch auch alte Entombed und Dismember drücken ab und an durch. Es wird freudig geblastet und gegored, meist im brutalen und schnellen Modus, jedoch ohne den Groove-Faktor, teils gar die doomigen Elemente vermissen zu lassen. Schnörkelos und stets nach vorne gepeitscht, mit einigen Sprachsequenzen, um dann in die Vollen zu gehen und langen. Ja, ein Hauch alte Napalm Death, jedoch nicht so gore-mässig, ja, die sind auch noch heraus zu hören. Es wird im Songwriting ganz klar auf Groove gesetzt, da gibt es praktisch keine melodiösen Bögen oder gar solodeske Ausflüge, leider. So konzentrieren sich die Herren Seth Kaplan (Bass), Chris Ward (Drums), Mark Guiliano (Guitars), Nick Zwiren (Guitars) und Jake Kruger (Vocals) auf die groovigen, monotonen Elemente. Deshalb kriegt «Twiligth Insurgency» einen horroristischen Stempel aufgedrückt, welcher Lunar Blood sehr gut zu stehen kommt. Da wird im hardcorischen, crossoverischen, blackigen, etwas skandinavisch deathigen Angesicht gerifft, was das Zeugs hält, untermalt mit blackigen Linernotes gezockt. Der Tieftöner wummert leicht distortioniert im Tiefgründigen, rhythmisch einwandfrei und treu ergeben. Die Drums peitschen blastend, gorig, blackig-deathig mit satter Double-Bass vorwärts, mal groovend, mal auch doomig, mal mit breakigen Patterns, mit einer satten Snare, kurzen Cymbals- und Toms-Einsätzen, um die Variabilität des Songwritings hervor zu heben. Schnell und abwechslungsreich, keine Frage. Songs wie «Wrath March», «Parliament Of Trees», «Purified Rot» und «God Of the Trainwreck» wären da zu erwähnen und als Antest-Objekte prädestiniert. «Twilight Insurgency» ist ein gelungenes und heftiges Debüt-Werk.
Poldi