Ein weiteres Markenzeichen sind die schwarzen Masken, die von allen drei Musikern getragen werden und etwas an die ähnliche Utensilie erinnern, mit der Fussballer nach ernsthaften Verletzungen der Nase vorzeitig auf den grünen Rasen zurück kehren können. Bei Märvel ist das mehr als Gimmick zu sehen und übt letztlich keinen Einfluss auf deren Mucke aus, die sie selber als "High Energy Rock'n'Roll" bezeichnen. Darunter befinden sich aber auch Verästelungen in Richtung Hard Rock und Heavy Metal. Ein stilistisches Potpourri, das in den letzten Jahren mit Tourneen, unter anderem in Deutschland, Frankreich und Spanien, unter die Fans gebracht wurde. Dazu gibt es mittlerweile nicht weniger als zwölf Fan-Clubs in ebenso vielen Ländern, dessen Club-Präsidenten mit eigenen Masken in der Gegend herum rennen!

Trotzdem habe ich von dieser Combo noch nie was wahr genommen, geschweige denn aufgeschnappt, und interessanterweise stand man bisher auch noch nie auf dem Billing vom heimatlichen "Sweden Rock Festival", warum auch immer. Nichtsdestotrotz scheinen die Schweden ihre eingeschworene Fanbase um sich zu scharen, und die kriegt mit «Double Decade» einen Abriss der bisherigen Karriere ab, aufgefüllt mit rarem B-Seiten Material und noch zwei neuen Songs. Im Verlauf der Karriere wurden auch einige Covers eingespielt, und wenn man sich zum Beispiel «Catch 22», «Son Of A Gypsy» oder «The Devil Stole The Beat From The Lord» anhört, ist die Affinität zu den alten KISS hin unüberhörbar. Wer sich davon angesprochen fühlt und grundsätzlich mit "High Energy Rock" was anfangen kann, sollte hier mal reinhören.
Rockslave