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Mit ihrer EP «Niralet» und dem ersten Album «Blood Hails Steel - Steel Hails Fire» haben MEGATON SWORD aus Winterthur mächtig Staub aufgewirbelt. Jetzt ist die Zeit reif für neuen Stoff, um den Siegeszug - mit Schwert und Schild bewaffnet - fortzusetzen. «Might & Power» nennt sich das Teil und bietet acht neue Eisen, die es zu erforschen gilt.
Gitarrist «Seth Angel» ist zwar seit 2020 in der Band, aber nun erstmals auf einer Platte zu hören. Der zweite Gitarrist sorgt für mehr Tiefe und Möglichkeiten, was dem Gesamtbild durchaus förderlich ist. Der Opener «The Raving Light Of Day» ist jedenfalls ein gelungener Einstieg, der die Marschrichtung der nächsten knapp vierzig Minuten aufzeigt. Man huldigt dem US Epic Metal der Marke Cirith Ungol, Manilla Road wie dezenten Manowar Akzenten und schafft so locker den Sprung auf die gleiche Stufe wie neuere starke Bands der Gattung Eternal Champion oder Visigoth. «Iron Plains» setzt noch eins drauf und versetzt mich aufrund der Melodie und genialem Gesang schlicht in Ekstase.
Sänger "Uzzy Unchaineds" Stimme bleibt zwar Geschmackssache, macht aber die Einzigartigkeit von Megaton Sword aus, und dieser Refrain ist einfach nur grandios! «Power» ist ein Mid-Tempo Song, der mit einem ruhigen Mittelteil für Gänsehaut sorgt. Das balladesk startende «Raikaski» ist ein weiteres Highlight, das vom Songaufbau her, seinen Riffs und - gegenüber dem Debüt - auch dem variabler eingesetzten Gesangsspektrum lebt. Also alles Gold was glänzt? Nicht ganz, denn «All Wicked Schemes Unite» ist relativ unspektakulär, und die abschliessende Ballade «Babe Eternal» packt mich erst im letzten Drittel. Das ist aber Jammern auf hohem Niveau. Megaton Sword haben den Vorgänger getoppt und mit «Might & Power» ein sehr starkes Album am Start. Wer auf kauzigen Epic Metal steht, hat das Teil eh schon auf dem Radar.
Rönu