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Metal Factory since 1999
Aus Gotha, Thüringen, Deutschland stammen die seit 2005 aktiven Mosaic und servieren uns mit «Heimatspuk» und zehn Tracks einen sehr volkstümlichen wie -nahen Black Metal in deutscher Sprache.
Nein, ich bestehe auf volkstümlich wie volksnahen Black Metal, denn Folk Metal klingt doch etwas anders, als Mosaic auf «Heimatspuk». Und genau dieses "Andere" macht die ganze Chose sehr interessant und abwechslungsreich. So sind denn auch Vergleiche zu Negură Bunget aus Rumänien oder dann Urfaust aus den Niederlanden, Agalloch aus den U.S.A., Bekëth Nexëhmü aus Schweden und Moonblood aus Deutschland nicht fehl am Platz. Auch sind ebenfalls gewisse Rammstein wie Eisbrecher Einflüsse vorhanden, doch nochmals, Mosaic sind sehr eigenständig und eigenwillig, es sind Anhaltspunkte für Euch, unsere werte Leserschaft. Und weiter voran geschoben wären zu nennen nun auch noch Lunar Aurora, Sturmpercht, Lönndom, Saiva, Paysage D'Hiver Malokarpatan und Masters Hammer. Nun, wer sind denn Mosaic eigentlich? Mosaic sind..., äh, ist..., Martin van Valkenstijn, der für alle Instrumente und die Vocals verantwortlich zeichnet!
Jetzt wird es weiter interessant, denn ab und an erhält der gute Herr Unterstützung von E.H. (Drums, Percussion), Iskaremus (Bass) und Sulphur (Guitars). Doch alles in allem ist es eine Ein-Mann-Band, ohne Wenn und Aber, nämlich die von Herrn van Valkenstijn. So, ein einziges Mosaiksteinchen, welches musikalisch von allen Farben nur so strotzt und geritten wird. So sind die Drums sehr blackig gehalten, im "Humpa" Ritt-Sound à la alte Bathory, Mayhem, Immolation und Konsorten, speediger, monotoner Black Metal, ab und an mit Cymbals und Toms hantierend, monotoner Double-Bass Drum und einer trockenen, satten Snare. Der Tieftöner wummert mal solodesk, mal rhythmisierend, mal melodienverliebt vor sich her. Die Gitarre ist mal blackig speedig riffelnd, dann wieder akustisch unheimlich, mal etwas solodesk, mal mit Melodiebögen versehen.
Der Gesang wechselt zwischen leicht gutturalem Black bis zum Klargesang und gesprochenen Zitaten stets in verständlicher Aussprache, was das Ganze nochmals interessanter und abwechslungsreicher gestaltet. Ja, wie bei Wickie und den starken Männern, Gorm, mit seinem Leitspruch "Ich bin entzückt!", ja, genauso geht es mir im Moment, denn «Heimatspuk» ist ein herrliches Hörlebnis im Black Metal, denn die Produktion stimmt, da ist alles klar, mit sauberem und messerscharfem Timing, und das Cover-Artwork untermalt hervorragend das Dargebrachte wie Vorgetragene. Einen Track der zehn Songs aus dem Kontext zu reissen, ist eine Vergewaltigung dieses Werkes, nein dieses Opus. Zieht Euch diese zehn Tracks allesamt rein, denn eine solche Reise durch die Zeit werdet ihr lange nicht mehr erleben, und deshalb geniesst das volksnahe wie volkstümliche Werk «Heimatspuk» von Mosaic.
Poldi