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Wer A sagt, muss bekanntlich auch B sagen und wie in diesem vorliegenden Fall, kann es auch mal C mit sich bringen. So habe ich nach «Dark Matters l & ll» auch ihre dritte Tetralogie-Platte «Dark Matters lll» vor mir liegen. Die vier Bulgaren von ODD CREW musizieren bereits seit über einem Vierteljahrhundert zusammen und bringen ihren alternativen, dunklen Progressive Metal unters Volk.
«Dark Matters lll» ist also der zweitletzte Teil ihrer künstlich geschaffenen Vierer-Reihe. Für Liebhaber von etwas dunklem Metal, Doom und Post Rock sind Odd Crew sicher eine gute Wahl. Besonders Sänger Vasco sticht mit seinen theatralischen Vocals schon aus dem Gesamt-Sound heraus. Seine Stimme erinnert immer mal wieder an Creeds Scott Stapp und passt auch sonst stellenweise rauchig, Grunge angehaucht perfekt zu ihrem Sound. Bereits der Starter «Blaming Time» drückt metallisch ab, latent melancholisch prügelt er sich mit dem prägnanten Bass.
«New Waters» ist in den Strophen ähnlich vertrackt wie sein Vorgänger, integriert aber einen schweren Grunge-Teppich in den massiven Sound. Dieser ist grundsätzlich schwer und dunkel, lässt dennoch die nötige Eingängigkeit nicht vermissen. «Stranger Things» und «Turning Tables» schmettern etwas mehr, sind massiv progressiv und atmosphärisch düster. Immer wieder rütteln Lead-Gitarren an den Grundmauern, die grundsätzlich aus sehr kompaktem Soundmaterial geschaffen sind. Auch das intensive «Still Alive» sowie der Rausschmeisser «Change The World» drücken hart ab.
Mit groben Riffs und eindringlichem Gesang werden durchaus Anleihen hin zu Alice In Chains mit sich gebracht. Selten brechen Odd Crew aus dem schleppend, entspannten Modus heraus, wodurch die Platte mit jedem Song gut ineinandergreift. Andererseits weiss man bei dem dichten Ablauf nicht mehr, welchen Track man aktuell auf den Lauschern hat, was irgendwie sehr schade ist. Wer also mit einer gewissen Eintönigkeit von Gesang und Musik klarkommt, kriegt über die Gesamt-Spiellänge dennoch eine originelle und spezielle Performance, die nur eine angenehm dunkle Alternative und Progressive Rock-Platte bieten kann. Bin jetzt schon auf das grosse Finale – «Dark Matters Part lV» gespannt.
Oliver H.