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Mit «Apologetica» veröffentlichen die Italiener namens Patristic aus Lazio, Roma, bella Italia, geblackten Death Metal mit viel Rumms und Fistful-Brutalität. Aggressiv, bösartig, zeremonienmeistermässig, heftig.
Drei Tracks sind auf der Debüt-EP «Apologetica», namentlich eben «Apologetica», «Praescriptio I» und «Praescriptio II». Patristic ist ein Nebenprojekt besagter Haudegen, namentlich Enrico Schettino (Guitars, Hideous Divinity, Ex-Hour Of Penance) sowie Jacupo Gianmaria Pepe (Vocals, Bedsore, Night Gaunt, SVNTH, Ex-Angew, Atlantic Ridge, JGP). Na, bimmelts im Oberstübchen? Aha, das kann ja nur heftigst abgehen, oder? Yope, und das geht auch tatsächlich so kräftig ins Säftchen. Brutaler Death Metal mit leichten Black Metal Anleihen, leicht verschroben, leicht progressiv-technisch, die Zeitzeichen sowie Hintergründe der beiden Signori sind deutlich heraus zu lesen. Dennoch erreicht die EP mit den drei Songs eine stolze Spielzeit von 20:30 Minuten, da gibts andere Bands, die benötigen fünf oder gar mehr Tracks, um diese Spielzeit zu erreichen. Was will jetzt der Schreiberling damit ausdrücken? Well, da wird mit Schmackes an die Bouletten ran gegangen, und trotz nebenartigem Projekt wird hier seriös gearbeitet wie gesongwritet, das will der Rezensent damit mitteilen. Capisch?! Hell yeah, die druckvolle Produktion wurde von Stefano Morabito bewerkstelligt, das geniale und intelligente Cover-Artwork vom Misanthropic Art Studio kreiert, somit passt auch das.
Es versteht sich von selbst, dass beide Signori den bandtechnischen Background zu programmieren und sampeln wissen, was in der heutigen Zeit absolut legitim ist, vor allem wenn "nur" die Klampfe und Stimmbänder personell besetzt sind. Da wird kräftig geblastet, gegrindet, heftigst gedouble-bassed, aber auch mal in den groovigen, midtempo-geschwängerten Sphären Leben eingehaucht, doch meist geht es eben halt doch brutal und kräftig ab. Auch die Synth-Teppichuntermalungen im Hintergrund tragen den leicht blackigen Touch mit ins intelligente Songwriting hinein. Gefrickelt und geriffelt wird anständig, teils eben blackig melodiös, um dann dennoch in satte Death-Riffs überzugehen. Melodien über Melodien, kurze prägnante, melodiöse, grindcorige Soli-Attacken. Die Stimmbänder finden sich im tiefen, bösartigen Growl fein zu Hause, verständlich dargebracht, aggressiv und wütend, beinahe schon satanisch vorgebetet. Ja, die genannten Attribute zu den Bands der beiden Maestri dienen durchaus als Anhaltspunkte, um sich «Apologetica» gehörig rein zu pfeifen. Ein gelungenes Debüt, was durchaus Lust auf mehr macht und mich eine Wertung von 8.8 aus dem Ärmel schütteln lässt, um Euch einfach mal einen Anhaltspunkt geben zu können. Yep, das wars und gute Nacht.
Poldi