Das zweite Stück «Adrenaline Oasis» startet sehr ruhig und entwickelt sich zu einem flotten Prog Rock Song, sehr verspielt, mit grossartigen Instrumental-Passagen. «Let It Go» klingt hingegen nach seichten Yes in deren Pop-Phase und auch etwas nach einer Phil Collins/Genesis-Ballade. Besitzt aber eine schöne Melodie und bringt ein cooles Synthie-Solo hervor. Ist jetzt nichts Weltbewegendes, aber ganz nett. Danach folgt das rockige «City Life», das von der Instrumentierung her ganz gut daher kommt, aber die Gesanglinie gibt nichts her. Rausgerissen wird der Song dafür von den tollen Keyboard-Sounds. «Electric Sheep» glänzt durchgehend mit einem von Patrick Djivas grandios gespielten Bass, ergänzt um Funk und Gitarren-Parts. Aber auch hier schwächelt die Gesangsmelodie. Da klingt doch das lockere, swingende «Daily Heroes» um einiges besser. Klasse, wie Keys und Gitarren hier harmonieren, auch der Gesang passt hier endlich mal. Ebenso interessant präsentiert sich das Violinen/Gitarren-Duell. Folk/Prog könnte man das folgende «Kindred Souls» nennen, klasse Gitarren und an der Querflöte Mister Ian Anderson von Jethro Tull persönlich. Auch stark am Ende des Songs der Chor, unterstützt von weiterem Geflöte wie einem Gitarrensolo, absolut geiler Track. Beim abschliessenden «Transhumance» geben die Italos instrumental dann nochmals so richtig Gas. Hammer, was die hier abdrücken, hier hüpft das Prog-Herz, und man hätte sich auf diesem Rundling noch mehr solche Jam-Tracks gewünscht. Premiata Forneria Marconi liefern hier sicher nicht das beste Album der fast 50-jährigen Karriere ab, aber es kann trotzdem als gelungen bezeichnet werden. Übrigens ist das ein Doppeldecker, wobei die eine CD auf Englisch und die andere auf Italienisch eingesungen wurde. Viel Spass beim Reinziehen!
Crazy Beat