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Bekanntlich steht es gesundheitlich leider nicht gut um den Dänen. Darum überrascht das Solo-Album des etatmässigen Pretty Maids Sängers nicht.
Dass Ronnie eine sehr eigenständige Stimme besitzt, beweist schon der Opener «Real», ein klassischer PM-Hard Rock-Track. Überrascht dies jemand? Wohl nicht, wenn man weiss, dass Mister Atkins seit den frühen achtziger Jahren das musikalische Zepter, zusammen mit Gitarrist Ken Hammer, fest in den Händen hält. Mit seinen Maids-Kollegen Chris Laney, Morten Sandager und Allan Sorensen und vielen Gastmusikern (Kee Marcello, Pontus Norgren, Oliver Hartmann, John Berg) geht Ronnie musikalisch jedoch nicht den härteren Weg, den er mit den letzten Alben seiner hübschen Mädels eingeschlagen hat, sondern orientiert sich am Liedgut der späten Achtziger und frühen Neunziger. Unter die Haut geht die Halbballade «One Shot» als Titeltrack, die mit Klavier sowie Streichern unterstützt wird und tief ins Herz geht. Gesanglich ist Ronnie noch immer auf der Höhe und hat mit «Subjugated», «Frequency Of Love», «Picture Yourself», «I Prophesize» und «One By One» tolle Hits auf Lager. Sollten wir kein neues Pretty Maids Album mehr zu hören bekommen, so ist «One Shot» sicher ein sehr gutes Werk, das im abschliessenden «When Dreams Are Not Enough» seinen absoluten Höhepunkt findet. Ronnie beweist, dass er seit 1981 zu den herausragensten Sängern gehört, und es ist ihm zu gönnen, dass er zum Pretty Maids Jubiläum nochmals auf die Bühne steigen kann. Dort, wo er meine Augen und Ohren schon so viele unvergessliche Momente bescherte. «One Shot», ein tolles Album, das sich nicht weit weg von seiner Stammband ansiedelt und seinen Platz in jeder gut sortierten Plattensammlung finden wird.
Tinu