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Hmm..., mit den Nachtgebeten bin ich einfach nicht warm geworden. So sehr ich es auch begrüsse, dass Eltern und ihre Kinder gemeinsam etwas unternehmen, so hätte ich mir gewünscht, dass Roth mehr sind als nur ein, sagen wir es ehrlich, Abklatsch von Eisregen.
Was beim Vater teuflisch, böse und abgrundtief schwarz-brutal dargeboten wird, ist nun bei Roth quasi der lauwarme Aufguss. Heisst die abgespeckte Version dessen, was der Vater mit dämonischer Präzision in die Gehörgänge zu fräsen weiss. Nun, diese Scheibe ist nicht schlecht, beileibe nicht, und wer Eisregen nicht kennt oder wem diese Truppe zu heftig ist, der wird mit Roth sehr gut bedient werden, keine Frage. Wer Eisregen aber kennt, der wird sich vermutlich fragen, warum der Sound plötzlich zwar sehr vielfältig, aber dadurch auch undefinierbar wird oder besser gesagt wie eine Art orientierungslos. Quasi Eisregen light. Die ganze Chose ist top, wie gewohnt vom Vater, und es freut mich persönlich, dass sein Einfluss auf den Sohnemann offenbar sehr gross ist. Aber entweder kreiert man eine exakte Kopie, Eisregen 2.0 sozusagen oder man zieht sein eigenes Ding komplett durch. Diese Differenzierung fehlt mir, aber ja, wir reden hier von einem Debüt. Somit ist da noch Luft nach oben. Geile Scheibe, böse Texte, guter Sound, ordentlich produziert - jetzt fehlt nur noch die Eigenständigkeit, dann wird das was. Vielversprechend!
Toby S.