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Gilt die Maxime eigentlich noch, dass das dritte Album einer Band wegweisend ist? Nun, ich hielt nie allzu viel von dieser These und darum können FROZEN LAND zumindest bei mir aufatmen.
Ich kenne von den Finnen nur das Debüt von 2018, welches mir als ordentliches Power Metal Werk in Erinnerung geblieben ist. Den Zweitling habe ich allerdings verpasst, was ich nach Genuss des aktuellen Werkes wohl nachholen sollte. Gemeint ist finnischer Power Metal, der das Wort Power noch verdient. Etwa so lässt sich die Mucke des Quintetts beschreiben.
Natürlich ist irgendwo immer Stratovarius oder Helloween präsent, aber die Burschen kehren irgendwo auch ihre eigene Identität nach aussen, wie der Opener «The Carrier» beweist. Die Vocals von Tony Meloni verleihen den Songs eine einzigartige Note, während die Keyboards von Antti Sorsa nicht alles zupflastern, sondern die typisch finnisch-melancholische Atmosphäre zusteuern.
Diese gefühlsvollen Melodien sind ein Merkmal beim stärksten Song, der «Dream Away» benannt wurde und mit furiosen Riffs und einem mitreissendem Aufbau glänzt. Komischerweise finde ich den Titeltrack dafür nicht ganz so prickelnd, da Sänger Tony hier irgendwie an seine stimmlichen Grenzen stösst. Trotz diesem Patzer ist der "Eisschmelzer" eine lohnende Angelegenheit für Power Metal Fans. Mit 36 Minuten ist das Ganze allerdings etwas gar kurz geraten.
Rönu