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Kollege Tinu hat beim vorangegangenen Werk von 2023 zwar Angriffslust und gute Ansätze gehört, aber auch bemängelt, dass die Songs kaum im Ohr hängenbleiben. Auf dem zweiten Streich von SCULFORGE ist nicht nur die Vorliebe zu langen, seltsamen Album-Titeln geblieben, sondern auch für galaktische Themen.
Der Vorgänger war mit unzähligen Intros und einer Laufzeit von über einer Stunde auch etwas überladen. Der neue Longplayer ist mit zehn Songs und einer Dreiviertelstunde deutlich kompakter ausgefallen und damit auch leichter in einem Stück anhörbar. In Sachen Geschwindigkeit wir mächtig geklotzt, schon der Opener «Great Day Ti Kill» legt ein horrendes Tempo vor, strotzt aber gleichzeitig vor fröhlichen, spacigen Melodien. «Make Space Great Again» klingt zum Beispiel wie Gamma Ray auf Speed, und erst bei der Halbballade «Edge Of The Universe» wird dem Zuhörer eine Verschnaufpause gegönnt.
Highlight der Scheibe ist das eingängige «We Are The Darkness» und auch «Conquer The Wild» besteht den Härtetest, während leider auch einige Tracks an dem Problem leiden, welches Tinu schon erkannt hat. Es fetzt und rockt durchaus, ist aber gleichzeitig schnell wieder vergessen. Der ganz grosse Wurf ist es also auch dieses Mal nicht geworden. Trotzdem dürfen sich Fans von DragonForce, Twilight Force, Gamma Ray oder den alten Helloween von «Cosmic Crusade Chronicles…Stories From The…Err…Nevermind!» angesprochen fühlen. Reinhören tut Not.
Rönu