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Eine spannende Mischung aus rohem Heavy Metal, Elektroklängen und symphonischen Elementen präsentieren Secret Rule auf ihrem neuen Album. Dabei bleibt vieles nachvollziehbar und nahbar. Die Truppe aus Rom bemüht sich auf jeden Fall, viel Abwechslung in ihr Werk einzubringen.
Mal klingen sie episch, dann leicht poppig und anschliessend wieder wummernd. Ein leicht schleppendes «Gravity On Us» passt dabei genauso gut ins Gesamtbild wie «I Am», dass für mich wie ein Zwitter aus Pop und Symphonic Metal klingt. Secret Rule beherrschen also ihr Handwerk, und trotzdem bin ich auch nach vielen Hördurchgängen nicht sicher, was ich genau davon halten soll. Ist es nun das von der Plattenfirma angepriesene Meisterwerk oder doch "nur" ein gutes Album? Die zehn Lieder verfügen durchaus über Potenzial. Leider merkt man erst beim abschliessenden ruhigen, und mit spanischen Gitarren bereichertem «Black Hole» wie gut Sängerin Angela Di Vincenzo ihre Stimme beherrscht. Diese Frau überzeugt tatsächlich in den hohen Tönen, ohne dabei an ihre Grenzen zu stossen. Dieses Lied hätte man jedoch besser in der Mitte des Albums platziert. So reihen sich Tracks an Tracks an, die zwar alle über Klasse verfügen, unter dem Strich, trotz einer gewissen, offensichtlichen Güte zu ähnlich wirken. «Uninverse» ist kein schlechtes, aber auch kein überragendes Album. Wer Heavy Metal mit Frauen-Gesang und kleinen Elektronik-Experimenten mag, kann hier gerne reinhören. Ach ja, bei der Piano-Version des Titelsongs erinnert die Sängerin tatsächlich in positiver Weise an Doro, und das ist definitiv als grosses Kompliment gemeint.
Roger W.