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Metal Factory since 1999
Mit dem Album «We Only Die Once» liefert die aus Süddeutschland (Heilbronn) stammende Band Septagon nunmehr ihr drittes Album mit zehn Songs ab.
Die Band formte sich zunächst aus Gitarrist Markus Ullrich (Lanfear) und Sänger Markus Becker (Atlantaen Kodex). Es traten am Bass Alexander Palma und an der Gitarre Stef Binning-Gollub hinzu. Am Schlagzeug übernahm zunächst Jürgen Schrank (Lanfear) die Sticks, der auf der jetzigen Scheibe jedoch durch das neue Bandmitglied Daniel Buld ersetzt wurde. Wer den Silberling in seine heimische Anlage einlegt, wird mit der ganz genauen Einordnung der Stilrichtung gegebenenfalls etwas "Probleme" haben, denn die Jungs von Septagon zeigen eines: sie können sowohl melodischen, schnellen Thrash Metal, wie auch Speed Metal und anders herum. Und genau das macht die Scheibe unglaublich interessant.
Man fühlt sich in die good old eighties versetzt, und dem Altmetaller drängen sich vielleicht gleich Gedanken an Anthrax, Poltergeist und Megadeth auf. Dies mag vielleicht schon aufgrund der Stimmlage von Frontman Markus Becker herrühren, wird jedoch durch die tighten Riffs und aggressiv peitschenden Drums weiter forciert. Auch die Lyrics mögen an manchen gesellschaftskritischen Song aus jenen Zeiten des letzten Jahrtausends erinnern, wobei man sich hier auf jetziger Scheibe, wie schon auf den vorherigen Alben, grösste Mühe gegeben hat topaktuell zu bleiben, was überzeugend gelang.
Einen Kritikpunkt, den manch einer vielleicht in berechtigter Weise anbringen wird: Die Scheibe wirkt von der Produktion her etwas steril, aber so etwas gehört sich nun mal bei old school Thrash Metal und tut dem Album in keinster Weise Abbruch. Im Gegenteil, denn eben gerade durch den vorhandenen Sound wird dem ganzen Silberling noch zusätzliche Original 80er Thrash-Atmosphäre eingehaucht. Wer aber glaubt, dass man mit dem Erwerb dieses Tonträgers nur eine Reise zurück in die 80er, sprich ins letzte Jahrtausend antritt, wird sehr schnell eines Besseren belehrt.
Die Jungs zeigen nämlich mit ihrer dritten Scheibe, dass es sich viel mehr um eine Art "zurück in die Zukunft" musikalischer Art handelt und das auf äusserst beeindruckende Weise. Die Paarungen aus thrashigen Riffs, aggressiv knüppelndem Schlagzeug, stampfendem Bass und "penetrant melodiös" vorgetragenen Lyrics lassen das Herz jedes Thrash / Speed Metalfans höher schlagen und auf weitere Alben wie hoffentlich auch irgendwann mal Tourneen, respektive Konzerte der Heilbronner hoffen.
Sebastian S.