Swiss Hard Rock and Heavy Metal Magazine since 1999
You can reach us via email or phone.
+41 (0) 79 638-1021
Metal Factory since 1999
Seit über einen viertel Jahrhundert gibt es nun bereits die finnischen Power Metaller Sonata Arctica – und das hört man ihnen auf dem neuen Album im positiven Sinne an.
Nach den beiden «Acoustic Adventures» Werken haben die Rocker wieder Lust auf Lautstärke, Tempo, Power Metal und auf nochmals mehr Abwechslung. Dabei braucht das Album etwas Zeit, um den Zuhörer richtig einzulullen. Wunderte ich mich erst, wieso bei den ersten Liedern dieses Albums vor allem Double-Bass-Drums regieren und erst dann das Tempo gedrosselt wird, hat sich dieser Kritikpunkt später in Luft aufgelöst. Zwar verfügen der Eröffnungs-Tracks «First In Line» und das zweite Lied «California» noch über klaren klassischen Power Metal. Aber auch hier zeigt sich, dass die Finnen im Jahr 2024 äusserst versiert vorgehen, hie und da einen stilistischen Schlenker einbauen und doch ganz locker drauflos rocken. Wer es lieber episch mag, wird im hinteren Teil von «Shah Mat» zum ersten Mal glücklich. Bei «Dark Empath» geht man dann mindestens zeitweise vom Gaspedal herunter.
Das Ganze leitet über zur Hymne «Cure For Everything», welche im Refrain in guter Manier an Helloween erinnert. Leichte Folk-Anleihen hört man dagegen bei «A Monster Only You Can't See». «Teardrops» verbindet danach wieder verschieden Rock- und Metal-Welten, während «The Best Things» erneut zur Hymne avanciert. Der Titelsong schafft dagegen eine mystische Atmosphäre und schwappt wie eine gewaltige Welle über den Zuhörer hinweg. Das neue Album könnte den Finnen einen grossen Zuwachs an neuen Fans bringen. Dies einerseits wegen der Abwechslung, und schlicht an der hervorragenden Musik, die es hier zu hören gibt. Wer Power Metal mag und die Band allenfalss noch nicht kannte, findet hier mit «Clear Cold Beyond» genau die richtige "Einstiegsdroge".
Roger W.