Swiss Hard Rock and Heavy Metal Magazine since 1999
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Metal Factory since 1999
Zeitgleich mit KISS in "Meets The Phantom Of The Park" und so zeitlos wie klassischer Heavy Metal, gab es "Stunt Rock". Das Low-Budget B-Movie aus dem Jahr 1978 vereinte Hard Rock, Magie, gefährliche Stunts und eine frühe Form des Mockumentary-Films zu einem epischen Spielfilm über einen australischen Stuntman, der in L.A. seinen amerikanischen Cousin (und Sorcery-Mitglied) wieder trifft, und die Hölle bricht nun audiomässig, 42 Jahre später (!), wieder los.
Filme wie "Highlander" (1986), "Wayne's World" (1992) oder Rock Of Ages (2012) zeigten dem Mainstream Kino-Publikum, welche Passion zu diesem Sound von den echten Fans ausgeht. Der Kampf um die Anerkennung "unserer Musik" brachte mitunter auch einige unvergessliche Kult-Videos von Twisted Sister hervor. Ende der 70er ging man aber noch hemdsärmliger an das Thema heran, und es dürfte hier (mich eingeschlossen) wohl kaum Leser:innen geben, die jemals etwas vom Film "Stunt Rock" gehört oder gelesen haben. Das macht aber gar nichts, denn der Streifen interessiert an der Stelle sowieso nicht. Im Zentrum steht die Band Sorcery, die 1975 in Kalifornien gegründet wurde und drei Jahre später mit ihrem Debüt den Soundtrack zu diesem "Meisterwerk" beisteuern konnte. Gross raus kam die Truppe in der Folge nicht, und auch das zweite Album, simpel «Sorcery 2» (1982/1983) betitelt, ging in der Masse unter. Leider muss man sagen.
Interessant ist jedoch zu erwähnen, dass hier ein gewisser David Glen Eisley (Giuffria, Dirty White Boy, Craig Goldy's Rital) am Mikro stand und Greg Magie ablöste. Nach dem Live-Album, das noch im gleichen Zeitraum erschien, verschwanden Sorcery vom Radar. Bis letztes Jahr, wo die Band per Vertrag wieder zum Leben erweckt wurde und gar wieder im alten Core Line-up (inklusive Magier auf der Bühne) live auftreten will! Um dem Ganzen den richtigen Rahmen zu verpassen, wird das Debüt erstmal digital wiederveröffentlicht, bevor im Februar 2023 ein schmuckes Gatefold-Vinyl nachfolgen wird. Musikalisch wie zeitlich kann man die Amis durchaus dort einordnen, wo sich KISS, Alice Cooper, Blue Öyster Cult oder Sweet tummelten. Das Songmaterial klingt dabei grundsätzlich, heisst auch klanglich, gar nicht mal übel und wäre unter anderer Flagge bestimmt erfolgreicher gewesen. Fans von Endsiebziger Rock sollten hier unbedingt reinhören!
Rockslave