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Metal Factory since 1999
Wer sich unter dem Musikstil "Metal Deluxe" nichts vorstellen kann, sollte sich die 2007 in Stockholm gegründete Formation Sterbhaus anhören.
Es handelt sich dabei um zeitlosen, schwarz angehauchten Schwedentod mit Thrash-Einflüssen. Der deluxe glamouröse Teil ihres Sounds scheint nach der bandeigenen Beschreibung ihr schwarzer Humor zu sein. Ansonsten ist eine Definition ihres Schaffens eher schwierig. Sterbhaus sind heavy, ungezügelt und roh. Kompromisslos und dennoch weniger stinkend wie unheimlich als einige ihrer Black und Death Metal Kollegen. Das mag daran liegen, dass sich der schwedische Fünfer selbst nicht allzu ernst nimmt und nicht in ein Subgenre des Metals gedrängt werden will. Sie wollen einfach Metal spielen, der ihnen Spass macht. Ehrlicher geht es wohl kaum. «Necrostabbing At Göta Källare – Live In Stockholm» wurde im Rahmen ihrer Album Release-Show zu «New Level Of Malevolence» bereits am 17. Oktober 2015 aufgezeichnet. Das damalige Sterbhaus Line-up mit Marcus Hammarström (Elvira Madigan, Shining) an Mikrofon und Bass, Jimmy Ahovalli (Skitarg) an der Leadgitarre, Simon Olovsson (Avslut) an Gitarre und Erik Röjås (Ondskapt, Netherbird) am Schlagzeug, präsentieren neun Tracks, wovon sieben vom damals aktuellen Album stammen. Die zwei anderen Songs «Absolutely Do Not Die» und «Ministry» sind noch vom 2012er Album «Angels For Breakfast… And God For Lunch». Mit «Grudgeholder & Hatemonger» ist auch einer der wohl besten Songs auf dem Live-Album vertreten, und wie es sich für die Truppe gehört, wollen sie auch diesen Titel nicht schnörkellos durchspielen, sondern geben zum Ende hin noch eine Einlage mit sinnlosen Text-Ergüssen in schwedischer Sprache. Bei Sterbhaus zu sein heisst, selbst Sterbhaus zu werden. Das Album «Necrostabbing At Göta Källare – Live In Stockholm» gebärdet sich wie ein angepisster aggressiver Hund, der seine Zuhörer anfällt und jeweils in die Wade beisst. «Necrostabbing…» ist ein grossartiges unpoliertes Live-Album.
Oliver H.