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Die gute Taylor Momsen..., ich erinnere mich noch gut an die ersten Schritte dieser jungen Dame, weg vom Show-Business (sie war jahrelang eine der Hauptrollen in "Gossip Girl"), mit ihrer ersten Scheibe «Light Me Up», damals 2010.
«Make Me Wanna Die» lief damals rauf und runter, und irgendwie hatte der Sound etwas, trotz all dem Mainstream-Mief, welcher damals sowohl der Mucke wie auch Momsen selbst anhaftete. Nun, elf Jahre und zwei weitere Alben später veröffentlichen Momsen und Crew nun «Death By Rock'n'Roll» - und ja, was soll ich sagen? Die Scheibe rockt! Und das gleich in mehrerer Hinsicht. Zuerst mal kann man die Tracks gleich in mehrere Abschnitte unterteilen. Da wäre mal der Anfang mit den wütenden, tobenden Songs wie dem Titeltrack (mit etlichen Anspielungen auf den Rock'n'Roll-Lifestyle und verschiedenen Arten, stilvoll abzutreten), «Only Love Can Save Me Now» (keine Schnulze, ganz und gar nicht) oder «And So It Went» (erinnert irgendwie an Alice Cooper oder Theory Of A Deadman zu «Savages»-Zeiten), dann kommen ruhigere, nachdenklichere Abschnitte mit «25» (dürfte eine Anspielung auf den "Club 27" sein, zumal Momsen dieses Jahr erst 28 Jahre alt wird), «My Bones» und «Got So High». «Broomsticks» ist ein Interludium, dessen Sinn sich mir mit seinen 39 Sekunden nicht wirklich erschliessen will. Macht nix. «Witches Burn» ist nochmals etwas härter, bevor es dann endgültig ruhig, akustischer und auch bluesiger wird («Rock and Roll Heaven» als Paradebeispiel mit eindeutiger Nennung des "Club 27"), «Turning Gold» ist eine Mischung aus den ruhigeren Parts und Rock'n'Roll-mässigen Licks... Ja, und der Rausschmeisser «Harley Darling» hat so viel Blues und Herzschmerz intus, dass man sich den Wüstenstaub aus den Augen wischen muss. Nicht falsch verstehen, dieser Song ist sehr ruhig und bluesig, Country-mässig gar, aber ich persönlich finde ihn sehr gelungen. Woran das auch noch liegen mag? Ganz klar - die gute Frau Momsen hat ein echt gutes Rock-Organ, das sowohl kräftig wie auch ruhig authentisch rüberkommt. Ungeachtet ihrer Vergangenheit und ihres doch noch recht jungen Alters mag man konstatieren, dass sie mit The Pretty Reckless auf einem verdammt guten Pfad ist. Wenn sie so weitermacht, könnte sie in die Fussstapfen derjenigen Frau treten, die mir während des Anhörens auch immer wieder in den Sinn gekommen ist: Joan Jett!
Toby S.