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An alle Epica-Fans da draussen, das Wort monumental ist nicht mal ansatzweise stark genug, um „Omega“ zu beschreiben.
Auf ihrem neuesten Werk seit fünf langen Jahren lassen die niederländischen Symphonic-Metal-Titanen einen Giganten von der Leine und entfesseln damit ihr bislang grösstes, umwerfendstes und verblüffendstes Werk. Nicht dass ich ein Symphonic Metal-Experte wäre aber in diesem Genre gibt es doch massive Qualitätsunterschiede. Vom stürmischen „Abyss Of Time“ über das gespenstische „The Skeleton Key“ und den orientalischen Zauber von „The Seal Of Solomon“ zum ultimativen Kampfgeheul „Freedom - The Wolves Within“ und der überwältigenden Trauer, die dem schmerzhaft schönen „Rivers“ entströmt, stellt „Omega“ alles zur Schau, was Epica zu bieten haben. Vielleicht sogar noch ein bisschen mehr. Die typischen Epica Trademark-Elemente aus Simone Simons beispielloser Gesangsleistung, einer über alles hinweg galoppierenden Band, Orchester, Kinderchor, progressiver Eleganz, orientalischer Verspieltheit und kolossalem Furor wurden durch Mastermind Mark Jansen bis zum Bersten ausgereizt. Hier sehe ich auch den einzigen Ansatz zu meckern, denn wer diesem Genre nicht mächtig ist, wird stellenweise glatt überfahren. Ein Song wie „Synergize - Manic Manifest“ macht dich einfach platt. Von allen Seiten Klänge (Blastbeats, Breaks, Growls, Operngesang, Symphonieorchester), die auf einen einbrettern. Gut gemeint aber zu viel für mich. Aber abgesehen von diesem Punkt, der vielleicht auch nur mich betrifft, tönt die Scheibe wuchtig, die Chöre sind opulent, es wird geklotzt bis zum Zenit. Wenn die Musikanlage das hergibt, was sie sollte, dann stehst du einer donnernden symphonischen Wand gegenüber, die dich gnadenlos niederstreckt!
Oliver H.