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Metal Factory since 1999
Portugal hat in meiner Sammlung bisher keine wirkliche Bedeutung gespielt. Neben Moonspell, Ironsword und Tarantula ist da nur noch die (fürchterliche) Power Metal Band Waterland zu finden. Doch mit TOXIKULL kommt da eine Truppe daher, die ich bisher überhaupt nicht wahrgenommen habe und überzeugt mich auf ihrem dritten Album mit einem Mix aus klassischem und einem Hauch Speed Metal.
Mit einem Urschrei wird der Opener «Night Shadows» standesgemäss eingeläutet und sofort ist man mittendrin. Mitreissendes Riffing, ein Sänger der ein angenehmes Organ besitzt und sowohl die Mitten wie die Höhen beherrscht sowie eine melodiöse Ausrichtung. Metal Herz, was willst du mehr? Gar noch besser ist das nachfolgende «Around The World». Der an Accept erinnernde Song ist einfach klasse interpretiert und glänzt mit fettem Mitgröhl-Refrain. Wenn wir schon bei Grössen des klassischen Metals sind: «Ritual Blade» könnte auch von Priest geschrieben worden sein und «Knights Of Leather» von Saxon.
Das Album macht einfach Laune und holt einen auf direktem Weg zurück in die Achtziger. Toxikull schaffen es aber trotzdem eigenständig zu bleiben, auch wenn man sich an den alten Helden orientiert. Dying Victims stehen ja nicht immer für die besten Produktionen, hier aber geht sie vollkommen in Ordnung. Die Jungs von der iberischen Halbinsel passen wunderbar in die NWOBHM und wer Bands wie Roadwolf, Night Demon oder Riot City mag, sollte hier zugreifen.
Rönu