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2013 siedelte der Sänger Andy Hekkandi von Melbourne nach Stockholm über, zwecks Gründung einer Rock Band. Der Nährboden Schweden ist definitiv nicht falsch, im Gegenteil ist er nach wie vor äusserst fruchtbar.
Mit wechselnden Mitstreitern erblickte dann Trench Dogs das Licht der Welt. Mit «Year Of The Dog» erschien 2018 deren Debüt. Musikalisch beruft man sich auf Glam Rock der Siebziger, erwähnt Sweet, Slade und T. Rex. Weitere Einflüsse werden mit Punk und deren Vertretern Johnny Thunders And the Heartbreakers in den Raum gestellt. Das nun beginnende Stirnrunzeln des Schreibenden verwandelt sich in dezente Kopfschmerzen, als die Achtziger Sleazy Ikonen Hanoi Rocks, Faster Pussycat und L.A. Guns als weitere Querverweise aufgezählt werden. Mit «Stockholmainia» hat man, nebst der kreativen Wortspielerei, mit Sicherheit kein schlechtes Zweitwerk am Start.
Man muss nun aber ehrlich bleiben. Mit den Glam-Einflüssen liegt man sicherlich richtig, steuert dabei aber immer wieder in sehr seichte Gewässer hinein. Will heissen von dreckigem, arschtretendem Punk und Sleazy ist weit und breit nichts zu erkennen. Man bleibt konstant brav und nett und ist, wenn man den Blick noch einmal Richtung Achtziger werfen will, höchstens noch mit Poison oder Pretty Boy Floyd vergleichbar. Das Album besitzt aber trotzdem seinen Reiz. Einige Songs hüpfen mit Memory Effekt Melodien leichtfüssig ins Gehör. Somit wäre die Grundsubstanz für ein ansprechendes Werk durchaus vorhanden. Durch das Entfernen sämtlicher rauer Ecken und Kanten wie dem Fehlen jeglicher "Fuck You Attitüde" sackt der Hörgenuss jedoch ohne Durchschlagskraft weit ins belanglose Mittelfeld ab.
Chris C.