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Eigentlich wäre eine weitere Compilation von SWEET bestimmt keine Zeile wert, denn aktuell listet Discogs, neben den offiziellen Studio-Alben, mehr als 150 Einträge davon! Bei diesem Release ist die Sachlage allerdings eine andere, da es sich hier um Material handelt, das Gitarrist Andy Scott (als letztes noch verbliebenes Original-Mitglied der Band) bisher in seinem Privat-Archiv gebunkert hat und die Die-Hard Fans damit sicherlich erfreuen wird.
Die Doppel-CD wartet mit nicht weniger als 25 Rough Mixes, Jams, Outtakes, Demos und Songs auf, die mit alternativem Gesang aufwarten, sprich auf dem Studio-Album eine andere Version verwendet wurde. Dazu kommt noch eine instrumentale Long-Version von «Love Is Like Oxygen» und grundsätzlich nicht verwendete Outtakes. Während der Opener «Ballroom Blitz» als Rough-Mix durchaus was hergibt, klingt «Show Me The Way» als Outtake (das Original ist auf der B-Seite der «California Nights» Single vom 1978er Album «Level Headed» zu finden) gar so gut, dass man den der CD als Bonustrack hätte spendieren können.
Obwohl die Qualität zumindest teils etwas abenteuerlich daherkommt, besteht der Reiz klar darin zu hören, über welches Potenzial diese Kult-Band verfügt hat. Tracks wie «Falling In Love» hätten zum Beispiel auch den alten KISS sehr gut zu Gesicht gestanden. «Yesterday's Hero» oder «Live For Today» (mit etwas punkigen Anleihen) gehen ebenso runter wie Öl. Und immer wieder sorgt der legendäre Chor-Gesang, also die gemeinsamen Vocals, für das Alleinstellungs-Merkmal schlechthin und stehen damit den Kollegen von Queen in nichts nach. Zudem ist es gut möglich, dass nach «Platinum Rare 1» noch mehr davon auftaucht.
Rockslave