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Wie schon beim Longplayer-Debüt «East Of Son» von 2018 sticht einem bei den kanadischen Epic Metallern GATEKEEPER umgehend das auffällige Fantasy Cover-Artwork ins Auge, das sogleich gewisse Assoziationen zum zu erwartenden Stil zulässt. Mainman und Rhythmus-Gitarrist Jeff Black hat die Grundfeste der heutigen Band 2009 als Solo-Projekt aus der Taufe gehoben, und mit Tyler "Tex" Anderson als bereits drittem Sänger wird nun ein neues Kapitel aufgeschlagen.
Während die Mucke seit Beginn konstant in der Epic Metal Ecke verortet werden kann (was im Wesentlichen auf das Konto von Herrn Schwarz gehen dürfte), sieht das mit dem Posten am Front-Mikro etwas anders aus. Das kann freilich immer wieder mal vorkommen, denn zum Beispiel bei Iron Maiden sind insgesamt gleich deren fünf zu nennen, wobei hier neben Paul di'Anno und Blaze Bayley (um hier die allgemein bekannten Namen zu nennen) nur Bruce Dickinson der wirkliche Massstab ist. Die Analyse bei Gatekeeper fördert hierbei zu Tage, dass Shorre McColman (2010 bis 2015) eher zu blass war und Jean-Pierre Abboud (2016 bis 2021) zu angestrengt klang. Sind nun im Fall der Canucks aller guten Dinge drei? Es scheint fast so, denn Mr. Anderson fügt sich hier in der Tat am besten ein.
Damit gehen auch die mittragenden Backing-Vocals von Boss Jeff einher, und dass praktisch alle Texte wie Melodien auf das Konto von Tyler gehen, erweist sich als weiterer Pluspunkt für den aktuellen Shouter. Stilitisch bewegt sich die Truppe derweil schwer im Fahrwasser von Kollegen wie Eternal Champion, Visigoth oder Atlantean Codex. Angesagt ist epischer Heavy Metal, der von verschiedenen Stimmungen und Tempi lebt. Fällt der Opener «Angelus Noctium» gleich mit der Türe ins Haus, schliesst sich der Titeltrack nahtlos daran an, während «Death On Black Wings" gar noch eine Schippe drauf legt und eine Brücke hin zum Melodic Metal schlägt. Insgesamt warten auf «From Western Shores» neun packende Songs mit klasse Vocals darauf, von der Zielgruppe verschlungen zu werden.
Rockslave