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Wen dieses Album der chilenischen Gruppe UTTERTOMB beim ersten Mal hinhören nicht überzeugt oder wer das Werk als ein weiteres, x-beliebiges Death Metal Projekt mit Doom Metal Einflüssen abstempeln und zur Seite legen will, sollte dies auf keinen Fall tun! Denn spätestens beim grandiosen Finale «Nebulas Of Self-Desecration» sollte es "klick" machen.
Aber Achtung: Es lohnt sich durchaus dieses Album von Anfang bis Ende durchzuhören und sich geistig auf die vielen Facetten der Dunkelheit einzulassen. Die Gefühle von Bosheit, Schwermut, Hoffnungslosigkeit und der abgrundtiefen, sowie akuten Verzweiflung, müssen erst mal gedeihen, bevor man dem Abschluss die Stirn bieten kann. Uttertomb sind seit 2009 aktiv, haben diverse Demo-Tapes, EPs und Splits heraus gebracht, aber nun endlich ihr Debüt präsentiert. Das lange Warten hat sich auf jeden Fall gelohnt.
Lässt man sich erst einmal auf diesen teuflischen Pakt ein, wird die Musik wahrscheinlich zu einem finsteren Begleiter. Es handelt sich hierbei um einen Spätzünder. Das Intro und die vier darauffolgenden Tracks liefern nur einen flüchtigen Blick auf das, wozu die Band tatsächlich fähig ist. Wo sie wahrlich brillieren, ist auf den letzten drei Titeln. Es sei bemerkt, dass es auch auf der ersten Hälfte des Albums dennoch Höhepunkte gibt. So sticht beispielsweise das Solo auf «Graceless Thaumaturgy» doch deutlich heraus.
Auch wird von Anfang an klar, dass sie die Mixtur von Death und Doom Metal sogar aus dem Stegreif beherrschen. Das Album ist einfach auf so einem enormen Level düster, dass man eine gewisse Vorbereitungszeit benötigt, bis man in seinen Bann gezogen werden kann. Wer sich in abgrundtiefe Höllenschlunde wagt und sich nicht aus dem Konzept bringen lässt, wenn diese besagten Abgründe zurück blicken, sollte sich «Nebulas Of Self-Desecration» genehmigen. Es ist in der Tat ein Erlebnis und eine wahre Explosion in kompletter Dunkelheit.
Erik N.