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Metal Factory since 1999
Chris Boltendahl von Grave Digger ist momentan "on fire". Da nimmt der gute Mann mit seiner Hauptband ein starkes Werk auf und produziert so nebenbei noch die Alben von Rigorious und eben auch WARWOLF. Die Band, welche von 1994 bis 2021 noch unter dem Namen Wolfen immerhin sechs Studio-Alben veröffentlichte, ist sehr tüchtig und bringt bereits den dritten Release innert vier Jahren unter die Leute.
Stilistisch befindet man sich irgendwo in der Schnittmenge von Grave Digger, Accept und Iron Maiden, wogegen Sänger Andreas von Lipinski mich an Andy B. Franck (Brainstorm) und Blaze Bayley erinnert. Beim Vorgänger bestanden grosse Ähnlichkeiten hin zu Iron Maiden, und das Songwriting begeisterte mich so, dass ich neun Punkte zückte. Die Maiden Einflüsse sind zwar zwischendurch noch da, doch auf «The Final Battle» sind diese nicht mehr ganz so präsent. Songs wie der Ohrwurm «Eye Of The Storm», das galoppierende «A New Hope» oder der über 9-minütige Titeltrack beweisen, dass WarWolf nichts von ihrer Stärke eingebüsst haben.
Ein Genuss sind wieder einmal die Solos der Herren Müller und Noras, welche den Songs das Sahnehäubchen aufsetzen. Das ist wahrer Metal, ohne Keyboards, geradlinig und trotzdem melodiös. Hier wird kein Schnickschnack gespielt, sondern geradliniger, eingängiger Heavy Metal. Typisch teutonisch könnte man sagen, was in diesem Fall aber ein Indiz für Qualität ist. Auch wenn mich der Vorgänger noch mehr gepackt hat, reicht das hier Gebotene wieder locker für eine Bewertung über acht Punkte hinaus.
Rönu