Brennende Kreuze, überall Fackeln, die ganze Band in Coprsepaint und allesamt blutüberströmt. Das ist die volle Wucht Watains. Zwischen den Songs sagt Erik Danielsson mal, ich paraphrasiere: "Was kann in einem Raum mit 1'500 Personen und alles voller Feuer und Gas schief gehen? Finden wir es heraus!". Man kann sich also nur allzu gut vorstellen, wie diabolisch ihr Auftritt wieder einmal sein musste. Das Album wurde hervorragend aufgenommen: Die Drums sind laut, die Gitarren kommen voll und die Vocals stehen nicht allzu sehr im Vordergrund. Zwischen den Songs ist ein angenehmes Dröhnen im Hintergrund zu vernehmen. Das Publikum ist gut hörbar, aber nicht störend während den Liedern. Erik Danielsson scheint in seiner Muttersprache sehr gesprächig zu sein. So hält er eine grossartige Kommunikation mit der Menge aufrecht. Die Setliste begeistert derweil jeden Watain Fan.

Beginnend mit dem Opener aus ihrem neusten Album «The Agony & Ecstasy Of Watain», über Klassiker wie «Reaping Death», dem Bathory Cover «The Return Of Darkness And Evil» bis hin zum Closer «Malfeitor», bei welchem sie nochmals all ihre Energie zusammen nahmen und das Konzert in einem Knall ausklingen liessen. Insgesamt sind von den zwölf Tracks fünf von ihrem neusten Werk. Gepriesen als eine der grausamsten und intensivsten Black Metal Bands der heutigen Zeit, beweisen sie ihren Ruf mit diesem erbarmungslosen Auftritt. Dies ist mit Abstand ihr bestes Live-Album. Von der Aufnahme bis hin zur Setliste ist alles perfekt. Wer «The Agony & Ecstasy Of Watain» genauso abgefeiert hat wie ich, sollte sich «Die In Fire - Live In Hell» auf keinen Fall entgehen lassen. Es ist der Inbegriff ihrer 2022er- Tour und der Beweis dafür, dass Watain die Szene noch immer dominieren.
Erik N.