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WORMHOLE überraschen zu Beginn ihres dritten Albums mit einigen sehr depressiven Riffs, zu hören auf «System Erase» und «Elysiim». Man wird sich nach den ersten Klängen fragen, wie diese düsteren Töne zu Slam Death Metal passen können. Doch irgendwie gelingt es der Band dieses Paradoxon zu lösen.
So bringen sie vereinzelte Slam-Passagen zwischen diesen Melodien. Nach den ersten beiden Tracks geht es aber so richtig los, sprich mit dem nicht zu Unrecht betitelten Song «Spine Shatter High-Velocity Impact». Sie liefern den üblichen Slam Death Metal mit technisch hochstehenden Riffs ab. Der neue Sänger Julian Kersey gibt alles und überzeugt mit seinem tiefen, brutalen Growling. Was dieses Album aber von seinen zwei Vorgänger abhebt, ist das Mixing. Es ist um Welten besser als auf ihren beiden anderen Platten. Der Wechsel zu Season of Mist hat sich eindeutig gelohnt.
So lässt sich Slam Death Metal geniessen. Es verleiht der Band ihren verdient eisenharten Ton. Der Bass tönt aggressiv, die Gitarren sind klar, und man hört zum ersten Mal richtig, wie begabt die Musiker eigentlich sind. Sie spielen verrückte Zeitsignaturen, welche die Riffs noch aggressiver machen. Allerdings vernachlässigen sie Vierviertel-Takte zum richtig Headbangen nicht. Sie beweisen, dass sich Technical und Slam Death Metal vereinen lassen. Der Titeltrack liefert dabei absurd klingende Töne, Double-Bass-Drums in Lichtgeschwindigkeit und selbstverständlich harte Slam-Passagen.
Eine Frauenstimme erklingt, spricht "Text Slam" aus, und der härteste Drop auf dem Album folgt. Damit zeigen sie, dass sie ihre Musik nicht ganz so ernst nehmen und zwischendurch auch mal Spass haben. Der Album-Abschluss gehört «The Grand Oscillation», bei welchem sie wieder auf die depressiven Melodien zurück greifen und so «Almost Human» schön abrunden wie vervollständigen. Der Gesang kann, trotz seiner Energie, etwas monoton wirken, da die Vocals wirklich keine Abwechslung bieten. Trotzdem kann ich diese Platte jedem Slam-Fan empfehlen. Mit dem neuen Mixing lassen sich Wormhole wahrhaftig anhören.
Erik N.