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Nur 19 Monate nach «The Quest» erscheint das neue Album der Alt-Proggies. Nachdem Drummer Alan White im Mai 2022 starb, ersetzte Jay Schellen nun das Original-Mitglied, nachdem er diesen schon auf der Tour 2018 abgelöst hatte.
Das 23. Studio-Werk der Proggies um Gitarrist Steve Howe enthält neun Songs auf zwei CDs, auch Longtracks, wie das neun Minuten lange, wunderschöne «All Connected». Verspielt und mit viel Gefühl kommt diese Yes-typische Prog-Nummer daher, gefällt mir sehr gut. Genauso das lange «Luninosity», klingt sehr entspannt und überzeugt mit sehr gefühlvollem Gesang von Jon Davison, der auch hier dem Original-Sänger Jon Anderson stimmlich sehr nahe kommt. Dazu die wunderschönen Chöre und Steves ebenfalls sehr gefühlvoll gespielte Soli. Dem entgegen steht das rockige, flotte «Living Out Their Dream», das etwas moderner klingt und eher auf neueren Yes-Alben zu finden ist, sehr gelungen. Das Herzstück allerdings ist der knapp viertelstündige Titeltrack, der mit einer coolen, leicht verzerrten Gitarre startet.
Eine Akustik-Gitarre kommt anschliessend dazu und das Ganze entpuppt sich schliesslich als lupenreiner Prog-Song , wie man es von Yes kennt und liebt. Viele Chöre, verspielte Instrumental-Parts, starke Breaks und tolle Gesangsmelodien. Ebenfalls herausragend das mit instrumentalen Prog-Parts bereicherte «Unknown Place», eine Hammer-Nummer mit weiteren Chören und Stimmungswechseln. Hier agiert ein eingespieltes Team, einfach herrlich, das zu geniessen. Ich finde auch einfachere Nummern wie «One Second Is Enough» sehr schön, die gut ins Gesamtkonzept passen. Meiner Meinung nach ist Yes mit «Mirror To The Sky» ein grossartiges Album gelungen, auch wenn das Puristen vielleicht anders wahr nehmen. Yes im Jahre 2023 sind zurück mit starken Songs, und das zählt doch am Schluss.
Crazy Beat