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"...Irgendwie war es aber auch nur dank der Pandemie überhaupt erst möglich, so ein Album zu machen..."
Es gibt Bands, die kommen und gehen, und es gibt jene Truppen, die man seit der Jugend verfolgt. Zu diesen langjährigen und langlebigen Bands gehört auch der brasilianische Vierer Sepultura. Nach dem Abgang von Max Cavalera etwas aus der Distanz betrachtet, seit ein paar Alben aber wieder ganz nah dran. Die Truppe um Gitarrist und fast Gründungsmitglied Andreas Kisser hat mit dem neusten Streich «Sepulquarta» einen weiteren Sepultura-Klassiker in die Galaxie gefeuert, der vor Gastmusikern nur so strotzt. Andreas sprach mit mir über ein Album das zwar neu ist, aber nicht geplant war und als Live-Album durchgehen könnte, obwohl es nicht live ist. Er sinniert über Vergangenes, die Zukunft und verrät, wer Schuld daran hat, dass er überhaupt mit dem Gitarre spielen angefangen hat.
MF: Hi Andreas, du hast heute Abend bereits einen Interview-Marathon hinter dich gebracht. Danke, dass du dir die Zeit nimmst.
Andreas: Gerne! Es tut gut, mit vielen verschiedenen Personen zu reden.
MF: «Sepulquarta» ist eure neue Platte, die allerdings kein reguläres Album ist. Wie ist die Idee entstanden eine Platte zu machen, die einen Querschnitt eurer Diskographie wiedergibt?
Andreas: Das war so. Zuerst waren wir noch auf Tour durch Amerika mit Sacred Reich und Crowbar im März und April. Auch standen noch einige Sommer-Festivals in Europa an. Plötzlich stand alles still. Alles wurde gestrichen. Jedes Konzert, jede Show! Wir konnten nicht einfach rumsitzen, zuschauen und nichts tun. So erarbeiteten wir ein Projekt, das es uns ermöglichte, jeden Mittwoch live per Stream auf Sendung zu sein. Somit konnten wir die aktuelle Platte «Quadra» promoten, die Verbindung zu den Fans halten, uns mit ihnen unterhalten und über Sepultura sprechen. Es war auch ein tolles Gefäss, um die Band zusammen zu halten, denn wir hatten ja keine gemeinsame Tour, keinen gemeinsamen Tourbus, keinen gemeinsamen Backstage-Bereich. Wir hatten keine Möglichkeit, Ideen zu diskutieren, an Projekten zu arbeiten, und aus dieser Situation heraus entstand dann auch «Sepulquarta». Damals haben wir aber noch gar nicht an ein Album gedacht, denn wir hatten schliesslich erst eines veröffentlicht. Wir wollten schlicht mit den Fans in Kontakt bleiben und uns als Band austauschen. Wir haben uns online unterhalten, welchen Song wir als nächstes spielen, und auch die Fans durften ihre Wünsche deponieren. So entstand dann Stück für Stück, dass wir auch unsere Freunde einluden, um mit ihnen gemeinsam unsere Songs zu spielen. Ende 2020 zeichnete sich erstmals ab, dass wir auch für ein Album genügend Material gesammelt hatten. Also fingen wir an, die fünfzehn Songs auszusuchen und zu mixen, die nun auf «Sepulquarta» vorliegen. All die musikalischen Gäste waren wirklich sehr aufgeregt, dass sie einen Teil dieses Projekts sein durften. Jetzt ist das Album da, und wir freuen uns sehr darüber. Geplant war es zu Beginn aber wirklich nicht.
MF: War es also ein Lückenfüller infolge der Pandemie?
Andreas: Irgendwie schon. Irgendwie war es aber auch nur dank der Pandemie überhaupt erst möglich, so ein Album zu machen. Normalerweise wären wir und die anderen Musiker alle auf Tour gewesen, verstreut in der ganzen Welt. Jetzt war jeder zu Hause, in seinem Studio und hat sich über jegliche Art der Abwechslung riesig gefreut. Es war ausnahmsweise auch richtig einfach, ein Video zusammen zu stiefeln. Ich hatte ebenfalls genügend Zeit, um an den entstandenen Audiodateien herum zu basteln. Alles wurde in meinem Heimstudio überarbeitet. Man kann jetzt wirklich sagen, dass die Platte «homemade» - hausgemacht ist. Es blieb uns allen nichts anderes übrig, als zu Hause zu bleiben. Wir haben dadurch gelernt, dass man als Band auch anders existieren kann, und ich würde sagen, dass wir daran gewachsen sind. Es war eine sehr wichtige und gute Erfahrung.
MF: Es ist eine beachtliche Anzahl an Gastmusikern auf der Platte zu hören. Wie habt ihr entschieden, wer bei welchem Song mitwirkt?
Andreas: Das ist eigentlich ganz spontan entstanden. Wir haben einfach mit diversen Musiker-Freunden Kontakt aufgenommen, von denen wir dachten, dass sie Spass an so einem Online-Event haben können. So kam es, dass wir mit Scotty (Scott Ian, Anthrax) gejammt haben oder auch mit Danko Jones. Danko Jones zum Beispiel, der weiss beinahe mehr über die Geschichte von Sepultura als wir selbst. Wir gaben ihm drei vier Songs zur Auswahl, und er hat sich dann für «Sepulnation» entschieden. Bei «Ratamahatta» hatten wir plötzlich drei Drummer im Studio, was wirklich sehr speziell, aber auch interessant war. Deshalb haben wir bewusst Woche für Woche unsere Sendung um einen neuen Gastmusiker herum aufgebaut. Wir wussten nie, wie es endet (lacht).
MF: Hatten die Gäste die Möglichkeit die Songs mitzugestalten oder waren die bereits fertiggestellt?
Andreas: Ja absolut! Wir wollten den Künstlern ihre Freiheit lassen. Devin Townsend lieferte den ersten Lead für den Song «Mask» und Fred (Frédéric Leclercq, Kreator) spielte alle Leads für «Slaves Of Pain» neu ein. Wir haben zum Beispiel auch einen Extrapart für Alex Skolnick bei «Vandals Nest» eingearbeitet. Danko Jones hat seine Vocals völlig frei gestaltet. Es war den Künstlern freigestellt, wie sie die Songs gestalten. Die einzige Regel war eigentlich nur, dass es ein Sepultura-Song sein musste (lacht). Wir waren wirklich sehr offen, was die Umsetzung unserer Songs angeht.
MF: Es ist erfreulich zu sehen, dass auch Frauen die Gelegenheit erhielten bei diesem Projekt mitzuwirken. Wie kam es zu dieser Zusammenarbeit?
Andreas: Ja, das ist wirklich toll. Mit den Ladys Fernanda (Fernada Lira, Crypta; Ex-Nervosa) Angélica (Angélica Burns, Hateful Murder) und Maya (Mayara Puertas, Torture Squad) sind wir schon lange befreundet. Sie spielen wirklich in coolen Bands wie Nervosa oder Krypta, die neue Band von Fernanda oder auch Hateful Murder aus Rio und Torture Squad, eine wirklich grossartige Thrash Band. Auch Emmily Baretto hat bereits für «Quadra» den Song «Fear, Pain, Chaos, Suffering» beigesteuert, der nun auch auf «Sepulquarta» einen Platz erhielt. Wir sind wirklich happy, auf diese Weise einen Song mit ihr gemacht zu haben. Auf Tour wäre das Ganze nämlich ziemlich schwierig bis unmöglich geworden. Es ist fantastisch jetzt diese verschiedenen Sounds zu hören, mit den verschiedenen Inputs der jeweiligen Künstler. Wir hatten so viele tolle Sänger, tolle Gitarristen, tolle Bassisten und grossartige Schlagzeuger, dass wir einfach nur dankbar sein können für dieses Projekt.
MF: Gibt es auch noch Musikerkollegen, die du gerne bei «Sepulquarta» dabei gehabt hättest, die aber keine Zeit dafür gefunden haben?
Andreas: Ja, da gibt es schon welche. Ich habe zum Beispiel mit Schmier von Destruction gesprochen, aber leider haben wir kein Datum gefunden, das beiden gepasst hätte. Natürlich gäbe es noch viele andere Musiker, die ich gerne dabei gehabt hätte. Zum Beispiel Kirk Hammett (Metallica), Paul Stanley (KISS)… - Die Liste könnte ich unendlich weiterführen, da wir in der privilegierten Lage sind, so viele tolle Musiker zu kennen. Es ist jetzt schon wahnsinnig toll für uns zu sehen, dass wir mit so grossartigen Künstlern zusammen arbeiten durften. Uns wurde erst Ende 2020 bewusst, mit wie vielen tollen Musikern wir eigentlich das Jahr hindurch gearbeitet hatten. Auch unser Label "Nuclear Blast" mochte das Projekt und hat zu der Idee, daraus eine Platte zu machen, sofort eingewilligt. Es ist einfach von Anfang bis zum Schluss fantastisch gelaufen.
MF: Gibt es jetzt auch noch Songs, die ihr fertiggestellt aber nicht aufs Album gepackt habt?
Andreas: Ja, es gibt tatsächlich einige Songs, die wir noch nicht auf dem Album verewigt haben. Fünfzehn Songs haben wir ausgesucht, da wir der Meinung sind, dass es eine gute Anzahl für eine Platte ist. Ebenfalls war uns wichtig, dass eine spannende Mischung aus den verschiedenen Songs entsteht, da wir so vielfältige Performances aufgenommen haben. Es gibt jetzt wirklich noch einige tolle Songs, die wir gerne für die Zukunft als "Special Releases" verwenden möchten. Tracks mit Jinjer oder mit Shavo (Odadjian, Bass) von System Of A Down. Wir behalten dieses Zeugs noch etwas unter Verschluss, um es zu einem geeigneten Zeitpunkt auf den Markt zu bringen.
MF: War es technisch aufwendig, den Sound mit all diesen Musikern aufzunehmen?
Andreas: Nein, überhaupt nicht. Im Gegenteil, es war diesmal ziemlich leicht. Ich habe die Audiodateien selbst überarbeitet und dann einen professionellen Mischer hinzugezogen. Während der Live-Performance habe ich jeweils alles aufgenommen, was die anderen gespielt haben. Die Qualität war gut, für eine CD musste das Material aber nochmals überarbeitet werden. Es war jedoch wirklich sehr leicht mit den technischen Möglichkeiten, die man heute hat. Übers Internet konnte man sich austauschen, in einer Cloud wurden die Dateien hin- und hergeschoben, sodass der Austausch wirklich kein Problem darstellte. Meist startete Eloy (Casagrande) mit den Drums, dann schickte er die Files zu mir, ich nahm die Gitarrenspuren auf, begann dann mit den Audiospuren für Paulo (Xisto, Bass) und Derrick (Green, Gesang), dann die Gäste und anschliessend stellte ich alles zusammen. Ich muss an dieser Stelle auch den Gastmusikern ein grosses Kompliment aussprechen, da sie sehr zuverlässig und professionell waren. Ich hatte ihre Dateien stets zu dem Zeitpunkt, an dem ich sie haben musste. Alle waren wirklich sehr respektvoll miteinander! Es war einfach nur fantastisch.
MF: Ist «Sepulquarta» eine Art inoffizielles Best-Of Album?
Andreas: Das habe ich mir noch gar nicht überlegt, aber ehrlich gesagt könnte es das auf eine gewisse Art sein, ja. Die Songauswahl präsentiert zumindest die verschiedenen Gesichter, die Sepultura zu bieten haben. Sie zeigt verschiedene Punkte und Stationen unsere Karriere auf. Besonders sind sicher die Percussion-Songs. Auch die groovigeren und akustischen Songs sind ein Teil unserer Geschichte. Es war wirklich ein grossartiges Experiment für uns.
MF: Wer war für den Mix und das Mastering zuständig?
Andreas: Das war ein Typ namens Conrado Ruther, mit dem wir hauptsächlich hier in Brasilien arbeiten. Er war auch schon für andere Sepultura-Aufnahmen zuständig, und besonders die Live-Mitschnitte liegen ihm besonders.
MF: Welche Bedeutung hat das Cover-Artwork?
Andreas: Ja, Eloy Casagrande, unser Schlagzeuger, kam auf einmal mit diesem Typ aus dem Internet an. Wir haben seine Arbeiten gesehen und fanden sie grossartig. Es ist wirklich ein spezieller und etwas anderer Stil, besonders für Sepultura. Ich habe mit ihm gesprochen, Eduardo ist sein Name, so habe ich ihm die Situation rund um «Sepulquarta» erklärt. Er solle doch etwas kreieren, das die aktuelle Situation mit dem Lockdown, der Pandemie und nicht auf Tour sein zu können widerspiegelt. Und so ist dieses Cover-Artwork entstanden, eine Art "life out of death" sozusagen. Wir gefiel einfach sein Stil zu malen. Der tote Vogel, die vielen Blumen, der Käfig…, es symbolisiert für mich auch, dass wenn sich eine Türe schliesst, dafür zehn neue aufgehen. Wenn wir uns jetzt umsehen, haben wir so viele verschiedene Möglichkeiten. Das Cover soll genau das repräsentieren. Es ist das Leben mit all seinen Höhen und Tiefen. Es gibt in jeder Lebenssituation Momente, in denen man nach neuen Lösungen suchen muss. «Sepulquarta» beinhaltet genau all das.
MF: Wann warst du mit Sepultura zum letzten Mal live auf der Bühne?
Andreas: Wow, eine gute Frage. Eine wirklich gute Frage (lacht laut). Ich denke, das muss Februar letzten Jahres gewesen sein, kurz bevor das Album «Quadra» raus kam.
MF: Wie fühlt es sich an, seit knapp zwei Jahren nicht mehr vor Publikum gespielt zu haben?
Andreas: Na, es ist komisch! Seit 1989 haben wir eigentlich nie aufgehört zu touren. Wir haben immer gearbeitet. Entweder waren wir auf Tour, im Studio oder haben an neuen Songs getüftelt. Wir sind eigentlich nie auf die Bremse getreten oder haben gar einen Stopp eingelegt. Deshalb war es zu Beginn wirklich hart für uns und es hat uns sehr getroffen. Es war auch ziemlich chaotisch in der Band, aber wie bereits gesagt, wir haben Möglichkeiten gesucht und auch gefunden, das zu tun was wir lieben. Ich denke für die jüngere Generation ist es manchmal sogar noch schwieriger als für uns, in so einer chaotischen Zeit aufzuwachsen. Es gibt keine Konstante im Leben, an der man sich orientieren kann. Für uns ist es schon fast eine Art Heilung, denn momentan kann ich essen was ich mag und was mir gut tut, kann schlafen wenn ich mag und kann meine Freizeit so gestalten wie ich das mag. Normalerweise bin ich einfach dem Tourleben ausgesetzt. Jetzt kann ich viel bewusster meine Übungen machen, die im Alter immer wichtiger werden (lacht). Ich spiele auch viel mehr akustische Gitarre, was mir sehr grossen Spass macht, und ich habe viel mehr Zeit zum Üben. Ich würde sagen, dass ich jetzt über eine gewisse Routine verfüge, die mir hilft, bei meinem Gitarrenspiel zu wachsen.
"...Hier in Brasilien haben wir unser eigenes Bier, das wir mit einer lokalen Brauerei herstellen. Es gibt auch Sepultura-Gewürzsaucen..."
MF: Fühlen sich die restlichen Bandmitglieder auch so oder haben sie noch andere Projekte am Start?
Andreas: Tja weisst du, jeder ist irgendetwas am Arbeiten. Paulo ist besonders mit dem Sepultura-Brand beschäftigt. Hier in Brasilien haben wir unser eigenes Bier, das wir mit einer lokalen Brauerei herstellen. Es gibt auch Sepultura-Gewürzsaucen (lacht), und Paulo ist sehr intensiv in diesem Bereich involviert. Wir arbeiten noch an einem brasilianischen Getränk, das eurem Caipirinha ähnelt. Derrick arbeitet in den USA an seiner TV-Show, in der viel übers Essen und Veganismus gesprochen wird. Eloy hat viele Schlagzeug-Projekte. Er ist Schlagzeug-Lehrer, betreut viele Schüler und hat ebenfalls einen Video-Schlagzeug-Unterricht entworfen. Nicht zu vergessen, dass auch die Arbeit am Album «Sepulquarta» viel Zeit in Anspruch genommen hat. Da war natürlich wieder die ganze Band involviert. Aber jetzt wird es einfach Zeit, zurück auf die Bühne zu gehen und als Band gemeinsam Auftritte zu absolvieren. Wir sind heiss, und wir haben das Reissen, auch die neuen Songs endlich live zu spielen.
MF: Lass uns noch kurz auf euer letztes Album «Quadra» zu sprechen kommen. Hattet ihr noch die Möglichkeit, diese Platte, die übrigens grossartig ist, einem breiten Publikum vorzustellen?
Andreas: Für eine kleine Promo-Tour in Mexiko hat es gerade noch gereicht. Natürlich gab es auch eine Menge Interviews, aber wie du ja weisst, ist das nicht dasselbe. Wir haben auf ein paar Festivals einzelne Songs gespielt und konnten auch das neue Cover-Artwork präsentieren. Die ganze Kampagne stand bereit, und der nächste Schritt wäre das Touren gewesen. Was aber dann passiert ist, wissen wir ja mittlerweile alle…, wir wurden auf null herunter gebremst. Jetzt hoffen wir wirklich, dass wir bald zurück auf die Bühnen dieser Welt gehen können.
MF: Als Gitarrist hast du dich über die Jahre unüberhörbar weiterentwickelt. Gibt es in deiner Karriere eine bestimmte Phase oder ein Album, das diese Entwicklung nachhaltig gefördert hat?
Andreas: Ich denke, dass jedes Sepultura-Album etwas Neues mit sich gebracht hat. Wir bringen ein Album heraus, gehen auf Tour und werden von so vielen verschiedenen Orten beeinflusst. Wir treffen so viele Menschen, in Ländern, in denen wir vorher noch nie gewesen sind. Ich glaube, dass diese Erfahrungen auch immer neue Ideen vorantreiben. Ich muss aber auch sagen, dass ich mich an der Gitarre stets geschult und glücklicherweise auch weiterentwickelt habe. Ich habe viel klassische Gitarre gespielt und auch viel Musik gelesen. Klingt jetzt komisch, aber das ganze Zeug mit all den Noten ist spannend und eine abwechslungsreiche Herausforderung. Es erlaubt dir Songs aus aller Welt zu spielen, die teilweise 500 Jahre alt sind. Das ist sehr beeindruckend! Einen tollen Song ab Notenblatt spielen zu können, den du vorher nie gehört hast, ist etwas Wunderbares. Ich glaube dieses Können hilft mir auch, mich für künftige Alben zu organisieren.
MF: Welcher Gitarrist gehört zu deinen grössten Vorbildern?
Andreas: Puh..., viele. Da gibt es viele, aber zu Beginn waren dies sicher KISS und Queen, also Brian May, Ace Frehley und Paul Stanley. Natürlich auch Tony Iommi, Jimmy Page, Ritchie Blackmore, Jimi Hendrix. Aber eines meiner grössten Vorbilder ist Randy Rhoads. Er brachte die klassischen Einflüsse in die Musik, und die waren wirklich unglaublich. Auch Parts an der klassischen Gitarre, wie bei «Diary Of A Madman», sind absolut grossartig! Leider ist er viel zu früh gestorben, aber er hat uns unglaubliches Tonmaterial hinterlassen, das bis heute so viele Leute inspiriert und beeinflusst hat. Er inspiriert mich bis heute noch sehr.
MF: Wie sieht die Situation aktuell für deine Band aus?
Andreas: Wir arbeiten emsig daran, wieder zurück auf die Strasse zu gehen. Unsere Tourneemanager und Booking-Agenturen sind voll ausgelastet. Eine Europatournee konnte bereits zusammengestellt werden, die November und Dezember stattfinden wird. Vorausgesetzt ist natürlich, dass es die politische Situation der einzelnen Länder zulässt. Wir versuchen alles Mögliche dafür zu tun, obwohl es bestimmt nicht leicht werden wird. Geplant sind auch viele Festivals und eine Tour durch Amerika. Der Fokus liegt wirklich auf dem Touren. Wir müssen aber sehen, was die Zeit bringt.
MF: Was wünschst du dir für die Zukunft?
Andreas: Ich wünsche mir, dass wir uns vielleicht einmal persönlich kennenlernen dürfen, dass es uns erlaubt ist zu reisen, dass es uns erlaubt ist, sicher dorthin zu reisen, wohin immer wir das möchten. Nun wünsche ich mir viele Menschen zu treffen, damit wir endlich wieder diese Energie eines Livekonzerts spüren können, die wir alle so sehnlichst vermissen.
MF: Offiziell wäre das Interview zu Ende..., letzte Worte?
Andreas: Es war mir eine Freude mit dir zu plaudern. Ich bedanke mich für deine Unterstützung, die Unterstützung von Metal Factory und freue mich, hoffentlich bald viele Metalheads an unseren Konzerten zu treffen.
MF: Obrigado! Hoffe, euch im Z7 in Pratteln zu sehen…
Andreas: ...oh, das Z7! Das ist eines der kultigsten Lokale in Europa…, ich freue mich darauf!