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ANTHEM standen in den Achtzigern immer ein bisschen im Schatten von Loudness, haben aber aktuell den ersten Platz der japanischen Export Metal Bands übernommen. Dies liegt an der Frische, wie das Quartett um Gitarrist Akio Shimizu agiert und der nach wie vor ungestümen und unbekümmerten Art, wie «Crimson & Jet Black» aus den Boxen donnert.
Ein Opener wie «Snake Eyes» erwartet man von einer jungen und taufrischen Truppe. Die Japaner beweisen aber, dass sie auch mit ihrem zwanzigsten Studio-Album (!) noch immer nichts von ihrer Aggressivität eingebüsst haben. Sänger Yukio Morikawa schreit sich die Lunge aus dem Körper und lässt dabei so manchen Jung-Shouter ziemlich alt aussehen. Die Jungs sind musikalisch stark in den Achtzigern verwurzelt, transportieren aber, bedingt durch die powervolle und energische Produktionen, ihren Sound problemlos ins 21. Jahrhundert. Hört Euch dazu bloss «Wheels Of Fire» und das darin enthaltene Gitarren-Solo an. Noch Fragen? Besser geht es echt nicht! Ein Ausfall ist auf «Crimson & Jet Black» nicht auszumachen.
Höchstens Riff- und Gitarren-Power ohne Ende, die von der bärenstarken Rhythmus-Maschine (Naoto Shibata und Isamu Tamaru) unterstützt wird. «Howling Days» glänzt mit unglaublichen Screams sowie das ruhigere «Roaring Vortex», das pfeilschnelle und harte «Blood Brothers», das verspielte Instrumental «Void Ark», das hymnische «Faster» und das abwechslungsreiche «Mystic Echoes» sind Beweis genug für eine Scheibe, die in diesem Jahr Akzente setzen wird. Mit dem abschliessenden, an schnellere Helloween Tracks erinnernde «Danger Flight» zeigen die Herren nochmals, zu was sie fähig sind. Anthem nehmen die Zuhörer mit auf eine musikalische Zeitreise, um diese dann im Jahr 2023 wieder mit einem siegesgewissen Lächeln abzusetzen. Danke meine Herren, ihr seid echt ein Lichtblick in der aktuellen Musik-Industrie!
Tinu