Sänger Robin McAuley (Michael Schenker), Gitarrist Reb Beach (Whitesnake, Winger, ehemals Dokken), Bassist Jeff Pilson (Foreigner, The End Machine, ehemals Dokken) und Schlagzeuger Matt Starr (Ace Frehley, Mr. Big) biegen mit dem zweiten Album ums Eck und legen mit dem Opener «She Hides Behind» so was von furios los, dass man von der Reinkarnation der Achtziger sprechen könnte. Die Nummer wird dermassen hingebungsvoll dargeboten, hört Euch nur das Solo von Reb an, dass ich mich frage, warum eine solche Truppe erst jetzt von sich reden macht. Der melodischere Titeltrack vermischt Melodie mit Härte und einem Robin, der nach wie vor wie ein junger Gott singt. Allein der mehrstimmige Refrain macht keine Gefangenen und lässt die Musiker aufblühen, die sich einen Dreck um musikalische Trends kümmern, sondern die Musik spielen, die aus ihrem Herzen kommt. Jeder Track besticht durch seine Struktur und die packenden Melodien. Selten habe ich Reb inniger spielen gehört, wie zu Beispiel bei «Eagles Fly» oder mit einem so coolen (Dokken-artigen) Riff auftrumpfen gehört, wie mit «See You Cry». Songs wie «Killer On The Loose» komponiert man in seinem Leben nicht häufig, und viele Bands träumen nur davon, eine solche Nummer zu schreiben. Flott geht es bei «Long Way Down» zur Sache und mit dem balladesken «I Will Follow» beendet das Quartett eine richtig geile Rock-Scheibe. Hier sind nur Spitzenkönner am Musizieren, und man merkt den Jungs an, dass sie wie junge Gäule losgaloppieren und endlich wieder ihrer Leidenschaft frönen können.
Tinu