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Es ist mittlerweile schon eine ganze Dekade her, seit BLUES PILLS als Senkrechtstarter in aller Munde waren und mit ihrem selbstbetitelten full-lenght Debüt-Album, auch dank Nuclear Blast, regelrecht durch die Decke schossen. Im Zentrum stand und steht dabei nach wie vor die stimmgewaltige Frontfrau Elin Larsson, dessen Energie vor allem auf Bühne eruptionsmässig ausbricht. Der totale Kontrast dazu ging am Anfang vom jungen Gitarristen Dorian Sorriaux aus.
Sein ruhiges Äusseres wollte trotz dem gekonnten Spiel nie recht zur jeweils losgetretenen Stage-Power von Elin passen. So erstaunte es letztlich nicht, dass sich der talentierte Sechssaiten-Virtuose 2018 in aller Freundschaft von der Band trennte, da er nach eigenen Angaben "etwas müde von Rock-Riffs" sei. Ganz anders sieht das beim Gründer und Neu-Gitarristen Zack Anderson (der bis 2018 am Bass war und den dann an Kristoffer Schander übergab) aus, der fortan den Posten von Sorriaux übernahm, während Drummer André Kvarnström (kam 2014 für Zacks Halbbruder Cory Berry) den Takt schon länger vorgibt.
Das zweite Album «Lady In Gold» von 2016 knackte nicht ganz unerwartet den Chart-Thron in Deutschland und landete bei uns glanzvoll auf Position #2. Davor (2015) und danach (2017) wurden Live-Alben nachgeschoben, die natürlich das Beste auf den Punkt brachten, was man von dieser Truppe, ausser dem individuellen Konzert-Besuch, abkriegen konnte. Meine Wenigkeit sah die Gruppe zuletzt 2023 am "Sweden Rock Festival", wo die hochschwangere Sängerin und ihre Jungs wiederum nichts anbrennen liessen. Der inzwischen geborene Sohn wird wohl eines Tages verstehen, warum er die Musik mit der Muttermilch erhalten hat.
Im Vorfeld des Auftrittes in Wacken anfangs August und noch bevor die Euro-Tour im Herbst startet, respektive passend zum Release des neuen, sprich vierten Albums «Birthday!», zeigt sich die aktuelle Mucke insgesamt "etwas getragener" als früher, ohne jedoch auf einmal "leiser" zu werden oder gar bieder zu wirken. Dazu ist der Lead-Gesang einfach zu gut und der Titeltrack als Opener eh eine Reminiszenz an die früheren Zeiten, und auch das nachfolgende «Don't You Love It» groovt ordentlich. Konkret angesprochen sind Songs wie «Bad Choices», «Top Of The Sky», «Like A Drug» und weitere, darum anhören Leute!
Rockslave