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Einen ungewöhnlichen Weg schlagen die Berner von CRAVER ein und das in mehreren Aspekten. Nicht alltäglich ist, dass zuerst eine 7-Inch Single-Trilogie veröffentlicht wurde, bevor mit «Torch Of Wisdom» jetzt das erste Album erscheint.
Die Band bringt tatsächlich etwas völlig Neues, indem sie Dark Rock mit traditionellem Metal verbindet. Lyrisch hebt man sich ebenfalls von der Konkurrenz ab, indem man statt über Schwerter und Schlachten über die Lust und Begierde singt. Den Opener «Dreams Of The Night» haben Craver mit einem Video schon promotet und bietet musikalisch schon mal einen guten Ausblick auf das Album. Die warme, eher tiefe Stimme von Sänger/Gitarrist und Bandgründer Tommy Craver steht dabei im Gegensatz zu den metallischen Riffs, welche ihren Einfluss aus den Achtzigern beziehen.
Sign Of The Circle» wurde bereits als Single veröffentlicht und ist mit seinem Maiden-Flair ein weiteres Beispiel für den atmosphärischen, aber dennoch druckvollen Sound des Trios. Am Nächsten am traditionellen Metal ist «Lights In The Shadows» dran, inklusive eingängigem Refrain und messerscharfen Riffs. Doch auch Fans aus dem dunklen Rock werden mit «Vessels Of Love» oder «Children Of Aurora» genügend Futter für die Ohren finden. Dieses full-lenght Debüt ist schwer einzuordnen und verbratet Einflüsse von Judas Priest, Iron Maiden und neueren Bands wie High Spirit oder Ambush.
Doch es finden sich auch Elemente von Bands wie Sisters Of Mercy, Danzig oder Type O Negative. Keine Frage, engstirnige Metal-Fans werden mit dem Gesang von Craver möglicherweise ihre Probleme haben. Wer aber ohne Scheuklappen an die Scheibe heran geht, wird mit einer neuen Art Musik belohnt, welche man so schnell nicht wieder vergisst. Hier stimmt einfach verdammt viel, angefangen beim grandiosen Artwork über die Produktion bis hin zu den Songs von «Torch Of Wisdom», welche sich nach jedem weiteren Durchlauf mehr und mehr ins Gehirn hinein fräsen.
Rönu