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Der ehemalige Frontmann von Torch, die vor vier Jahren mit «Reignited» ein ganz ordentliches Heavy Metal Album veröffentlicht hatten, verabschiedete sich zwei Jahre später mit dem offiziellen Live-Album «Live Fire» von seiner einstigen Wirkungsstätte. Nun hat der Schwede Östen Bidebo alias Dan Dark, zusammen mit Dave Talon (Poor Little Things) und Drum-Ikone Snowy Shaw ein neues Album eingespielt.
Manchmal kommt das eine per Zufall zum anderen, doch unter Freunden und Fans voneinander, was die drei Protagonisten sind, kann es schnell gehen. Was die drei Musiker letztlich zusammen gebracht hat, liegt mir zwar nicht vor, aber das Info-Sheet lässt durchblicken, dass hier zum Solo-Debüt von Dan Mucke für Fans der alten Accept, Krokus, Rose Tattoo, Motörhead, AC/DC, Torch und Hard'n'Heavy allgemein auf dem Menü-Plan steht. Das schraubt die Erwartungen auf dem Papier schon mal in ungeahnte Höhen hinauf, und für solch eine Ankündigung muss dann schon einiges Fleisch am Knochen sein!
Bezüglich dem Umstand, dass wir hier grundsätzlich vor einer full-lenght Veröffentlichung sprechen, stehen die acht Songs mit einer Spieldauer von nur etwas mehr als einer halben Stunde allerdings schon auf dem Prüfstand, bevor überhaupt ein Ton davon gespielt wurde! Darum gleich ran an den Speck mit dem Opener «Scream For Rock And Roll», der nach einem kurzen Intro den Karren mit bratzendem Gitarren-Sound anschiebt und sich in der Tat bei den oben erwähnten Bands individuell unterbringen lässt. «Bring Down The Wall», die erste Single, die Ende April nur digital veröffentlicht wurde, bläst ins gleiche Horn.
Zu Beginn mit der Rhythmik vom Heart-Kracher «Barracuda» versehen, dringt neben den schneidenden Vocals von Master Dark, die etwas an Mark Tornillo (Accept, Ex-TT Quick) erinnern, vor allem das filigrane Drum-Spiel von Snowy voll durch. Gitarrist Dave, der auf der Scheibe auch den Bass und vereinzelte Keyboard-Parts eingespielt hat, bringt dabei seine Saiten konstant zum Qualmen und lässt die Fensterscheiben erzittern. Ebenso keine Gefangenen macht die zweite Single «Bittersweet», wo die Hobelspäne mit Vibes von Lemmy & Co. zuhauf auf den Boden fallen. Die erste Halbzeit überzeugt somit ohne Ausfall.
Mit der dritten und letzten Single «Seventeen And High» wird die Seite B der LP eröffnet und schliesst nahtlos an die vorangegangenen Rocker an. Die Schluss-Triplette leitet «The Circle Of Fire» ein, wo man sich erneut entscheiden muss, nach was das Ganze, also wie welche zu vergleichende Combo, klingt. Bei «Trouble Is My Name» lassen sich hierzu zum Beispiel auch The Almighty nennen, und beim leider bereits abschliessenden «The World Before My Eyes» ist zuerst nochmals das gleiche Intro wie am Anfang zu hören, bevor die Scheibe "bluesig" ausklingt. Aktuelle Fans von Victory müssen hier ebenso zulangen!
Rockslave