Swiss Hard Rock and Heavy Metal Magazine since 1999
You can reach us via email or phone.
+41 (0) 79 638-1021
Metal Factory since 1999
Death Metal Freaks der Neunziger aufgepasst! 1994 ist mit «Dorval» das Debüt der Dänen Detest erschienen, und es sorgte damals für ordentlich positive Stimmung im heimischen Schuhkarton.
Die Truppe war zielstrebig auf dem Vormarsch, bevor sie nur zwei Jahre später in der Versenkung verschwand. Der überraschende Erfolg war für die Band zu viel und sie gaben sich zur Entspannung Alkohol und Drogen hin. 2013 dann die Reunion für ein paar auserlesene Konzerte. Für mehr reichte die Chemie unter den Mitgliedern allerdings auch nicht aus. So fing Gitarrist John Peterson an, eine neue Mannschaft zusammen zu stellen, und seit 2018 läuft es nun rund. Erst in Eigenregie die EP namens «A Moment Of Love», dann der Deal mit Emanzipation Productions, einem Unterlabel von Mighty Music, bei dem nun nach fast dreissig Jahren, Album Nummer zwei «We Will Get What We Deserve» erscheint. Das Album wurde in den Angioni Studios von Marco Angioni (Iron Fire, Panzerchrist, Chronicle) aufgenommen, produziert, gemischt und gemastert. Für das Cover-Artwork wurde Roberto Toderico (Vulcano, Asphyx, Sodom, Pestilence) verpflichtet.
Elf brandneue Tracks warten darauf, headbangend abgefeiert zu werden. Gleich nach dem Intro legt die dänische Maschine mit «The Process Of Doom Is On» richtig los und das Oldschool-Feeling fährt einem durch Mark und Bein. Drückend und schwer, die Doublebass Drum kraftvoll arbeitend, mit feinstem Riffing und schlussendlich der Einsatz der Vocals! Gänsehaut pur! Man spürt den Geist der Neunziger, der wiederbelebt wurde. So geht es mit «Red Is All I See» weiter bis zum Rausschmeisser «I Always Knew». Detest grooven ganz ordentlich, der Gesang wird stellenweise gedoppelt und auch neumodische Klänge werden kurz angespielt. «Something You Disgrace» ist mein persönlicher Favorit des Albums, da er über ein hohes Aggressionspotenzial verfügt und dennoch mit melodischen Leads bestückt ist. «We Will Get What We Deserve» ist eine ordentliche Comeback-Platte der dänischen Altmeister geworden und dürfte Fans von Obituary, Autopsy oder Bolt Thrower die Tränen in die Augen treiben.
Oliver H.
"