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Wenn das nicht rekordverdächtig ist. Nach dem selbstbetitelten Fierce Heart Debüt liegt uns nun satte 35 Jahre später der Nachfolger «War Of The World» vor.
Die ursprünglich auch Chicago stammende Formation war die Kollaboration von Gitarrist Rex Carroll und Sänger Larry Elkins. Die Wege der beiden trennte sich aber bald wieder, und das Album geriet in Vergessenheit. Rex widmete sich jahrelang der christlichen Rockband White Cross, bis vor vier Jahren «Fierce Heart» in remasterter Form neu aufgelegt wurde. Nun folgt der Versuch einer Fortsetztung, wenn auch mit dem neuen Sänger Robert Reynolds. Was irgendwie verworren, schon fast langweilig klingt, bringt aber ein erstaunlich starkes Album hervor. Fierce Heart kommen mit oldschool Hardrock um die Ecke, der mit einer frischen Brise aufwartet. Man kann den Sound natürlich auch zeitlos nennen, was nicht nur besser klingt, sondern auch aussagekräftiger ist. Der gute Rex hat also knackiges Songmaterial verfasst und dabei eingängige Refrains stark gewichtet. Die melodiösen Strukturen vermögen durch Nachhaltigkeit zu begeistern. Obwohl der Saitenakrobat sich zu diversen filigranen Solos hinreissen lässt, kommen die deftigen Riffs nicht zu kurz. Nicht selten werden Erinnerungen an Gotthard wach. Nicht zuletzt auch weil Roberts Stimme durchaus Parallelen zu Steve Lee (R.I.P.) erkennen lässt. Unerwartet starkes und charismatisches Album mit tollen Songs. Warum ein schnödes Gitarrensolo an den Anfang des Werkes gestellt werden musste, bleibt aber schleierhaft.
Chris C.