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Die deutsche Truppe hat sich fünf Jahre Zeit gelassen um den Nachfolger von «Ritus» einzuspielen. Wie es sich für Dark Rock gehört, fehlt eine gewisse Melancholie natürlich nicht, obwohl FLORIAN GREY doch erheblich positiver als andere Bands in diesem Genre klingen.
Das liegt vor allem an den omnipräsenten Pop-Einflüssen, und genau da liegt die grösste Krux dieses Albums. Ein Song wie «Our Undefined Loneliness» sei hier als Beispiel genannt, denn obwohl hier nette Melodien verbratet werden, der Gesang stark daher kommt und auch die Atmosphäre durchaus Dark Rock Like ist, fehlt einfach - aufgrund der süsslichen Pop-Attitüde - eine gewisse Grundhärte für Metaller. Klar, HIM kommen mir da in den Sinn, und tatsächlich dürften Ville Valo Fanatiker am ehesten mit Florian Grey klar kommen, auch wenn der Finne mit seiner tiefen Stimme nicht eins zu eins vergleichbar ist. Auf dem Artwork ist sowohl ein normales wie ein umgekehrtes Kreuz abgebildet, und das Spiel zwischen Gut und Böse beherrschen die Jungs mit ihren Sound-Collagen prächtig. Am besten gefallen mir die Deutschen, wenn sie wie mit «Nothing Left To Love» etwas flotter unterwegs sind. Keine Frage, Florian Grey sind ziemlich weit entfernt davon, bei mir Jubelarien auszulösen, denn dazu fehlt mir einfach der Biss. Fans von HIM, Sisters Of Mercy oder Unheilig dürften an diesem Silberling aber ihre helle Freude haben und dass die Band zusammen mit Mono Inc. auf Tour ist, macht durchaus auch Sinn.
Rönu