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Metal Factory since 1999
Aus der umstrittenen, das Capitol erstürmenden U.S. Hauptstadt namens Washington D.C. stammen seit dem Jahre 2013 Genocide Pact und absolvieren mit besagtem «Genocide Pact» ihren dritten Longplayer mit acht Songs.
Dem blastenden, thrashdeathigen, leicht doomig-schwerfälligem Death, mit gelegentlichen Humppa Mässigkeiten untermalend, wenn es deswegen nicht gleich Ärger mit dem finnischen Völkchen absetzt, tänzelndem, hardcorigem Metal und dessen Wurzelentweichungen. Well, da kommen mir sogleich so Bands à la Obituary, Autopsy, Jungle Rot, Bolt Thrower, Asphys, Incantantion in den Sinn, so schwerfällig und doch variantenreich wird hierbei gezockt. Die Produktion weht uns daher sehr wandmässig entgegen, der Schriftzug und das Cover-Artwork ebenfalls. Somit ist dies etwas altbackener Death Metal, sprich in die Neuzeit hinübergetragener Sound, der sich umgehend in unseren Boxen der altehrwürdigen Stereoanlage eingenistet hat. Was macht das folglich mit unseren zirpenden Gehirnzellen? Tja, ganz einfach, der lässt diese Hirnzellen zappelnd weiter zirpen. Ab und an fällt eine aus der Fassung, wie eine Glühbirne oder Sicherung, lässt den einen oder anderen Strommasten mitreissen, Terror verkünden, Chaos veranstalten, ab und an die steifen Nackenstränge mal mitwippen, so dass diese den dringend benötigten Auslauf endlich erhalten, das sogenannte "Gassi gehen". Michael Nolan (Bass), Connor Donegan (Drums), Tim Mullaney (Guitars, Vocals) und Demir Soyer (Guitars) zelebrieren auf «Genocide Pact» konstanten, monotonen und mit überraschendem Spielwitz auftrumpfenden Death Metal.
So sind die Drums straight gehalten, ab und an blastend, stets meist double-bassend, konstant monoton, untermalend mit vielseitigem Cymbal-Spiel, welches durch ein sattes Ride und einer knalligen Snare ebenfalls patternd eingesetzt wird und die Toms allerdings nicht so eine tragende Rolle spielen. Der Tieftöner tänzelt hierbei mal links, mal rechts flott mit, überzeugt mit fettem, leicht distortioniertem Sound, jedoch nicht so heftig corend wie im Ur-Schweden-Death, mit. Die Gitarren schrubbeln, schwurbeln, schwarbeln, schwirbeln und riffen sich konstant monoton durch die Tracks, untermalt mit melodiösen Soli, welche wiederum zum monotonen Gesamtsound hervorragend dazu passen. Die Vocals sind tiefabgründig böse und im gutturalen Bereich anzusiedeln, passen zum teils auch hardcore-crossoverlastigen Humppa-Sound. Tja, was bleibt hier hängen? Well, Songs wie «Perverse Dominion», «Deprive Degrade», «Industrial Obedience» und «Barbaric Regression». «Genocide Pact» ist eine anständig wie ehrlich aufgenommene selbstbetitelte Studio-Scheibe, druckvoll und eben für alle ansprechend, die auf Humppa-Sound aus Washington D.C. stehen.
Poldi