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Der Begriff "Supergroup" wird schon seit einigen Jahren sehr oft bemüht und steht manchmal als letztes Mittel im Raum, um noch das ultimative Quäntchen an nicht erreichter Aufmerksamkeit zu erhaschen. Die Kombination Celtic Frost, Pure Inc., Reto Burrell, Emerald & Big Clyde verfolgt dabei das gleiche Ziel. Konkreter wird es natürlich, wenn die Protagonisten Namen erhalten: Kevin Volken (v), Sandro Pellegrini (g), Julien Menth (g), Reto Burrell (b) und Steve Gasser (dr).
Wer sich in der Schweizer Rock- und Metal-Szene auskennt, wird keine Mühe bekunden, die eben genannten Musiker den entsprechenden Bands zuzuordnen. Gemäss dem Credo, dass eine Schwalbe noch keinen Sommer macht, braucht es jedoch das Konzentrat an Talent wie Erfahrung, und da kann die neue Schweizer Rock-Combo GRAYWOLF mit genug guten Karten punkten. Wenn das Ganze dann noch mit einem fähigen Songwriter-Händchen sowie Spass und Freude kombiniert werden kann, umso besser! Hört man sich die elf Songs vom selbstbetitelten Debüt an, findet sich genau das, und was auf dem Tonträger schon ziemlich fett daher kommt, dürfte auf der Bühne für noch mehr Feuer sorgen!
Wie schon eine Weile absolut unerlässlich, wurden im Vorfeld bereits drei Videos zu den Songs «Miles N' Miles To Go», «We'll Bring You Down» und «After Midnight» abgedreht, die schon einiges preisgeben. Geboten wird kräftiger Rock mit einer leicht modernen Note und einem guten Gespür für griffige Melodien. Im Zentrum steht dabei der kernige Gitarren-Sound des Axt-Duos mit Julien und Sandro. Beide sind komplette Gitarristen, die sich durch gekonntes Riffing und flinke Soli auszeichnen. Meine persönliche, grosse Freude gebührt dabei besonders Master Pellegrini, der mich mit seinem leidenschaftlichen Spiel schon immer hellst begeistern konnte und nun endlich wieder aktiv ist.
Getragen wird das Ganze durch das sehr solide Rhythmus-Gerüst von Reto und Steve, aber was eine Band letztlich braucht, ist eben ein ausdrucksstarker Frontmann, und da liefert Kevin voll ab. Nachzuhören bei meinem Anspiel-Tipp «Hey Man», der neben dem amtlichen Rock-Brett auch feinere Klänge offenbart, sprich die Sequenz zu Beginn als wunderbare Bridge wieder aufgreift. Balladeskes bis Halb-Balladeskes decken «All We Want Is Everything», «I'm Losing You» und «Lady With The Light» ohne Makel ab. Anstatt dem instrumentalen, kurzen Rausschmeisser «The Wolfer» hätte es allerdings noch einen Song mehr vertragen, aber da wird womöglich bald noch mehr kommen.
Rockslave