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Die dänischen Schwergewichte ILLDISPOSED gehören zu den Veteranen, wenn es um Death Metal aus dem Norden geht. Die 1991 gegründete Band aus Aarhus hat bereits zahlreiche Alben veröffentlicht, doch es dauerte nun eine ganze Weile, bis die Truppe um Bo Summer einen neuen Longplayer ankündigte.
«In Chambers Of Sonic Disgust» heisst die Platte und ist der Nachfolger von «Reveal Your Soul For The Dead», das 2019 veröffentlicht wurde. Für die lange Wartezeit, (ich kenne da zwar andere, aber egal), gibt die Band gleich mehrere Gründe an. Der Ausläufer der Pandemie wirkte sich noch auf die Produktions-Zeit aus, aber für die Band viel ausschlaggebender war die Diagnose Hirnkrebs, bei Gitarrist Rasmus Henriksen. Eine 100%ige Konzentration auf die Behandlung war die Folge.
Als Ersatz konnte der ehemalige Illdisposed Gitarrist Ken Holst zurück gewonnen und mit ihm die Arbeiten an «In Chambers Of Sonic Disgust» zum Abschluss gebracht werden. Das neue Album weist alle wichtigen Trademarks der Band auf. Der geknurrte Gesang von Bo Summer, das Gitarren-Duo Batten und Holst, sowie die groovende Rhythmus-Gruppe von Onkel K. Jensen und Rasmus Schmidt sorgen für Songs, die schwer und düster klingen. Gleichzeitig bettet die Band melodische Gitarren-Leads ein, die ein wenig von der ultimativen Schwere ablenken, die in Songs wie dem wuchtigen «The Ill-Disposed» nachhallt.
Illdisposed schalten dann mit «Start Living Again» einen Gang hoch. Dieser Track ist etwas schneller als die meisten Songs dieser Veröffentlichung, und mit «And Of My Hate» wird es noch eine Spur rasanter. Er vermischt melodischen Death Metal mit einer gewissen Thrash Metal Anleihe. Der dänische Fünfer liefert ein grundsolides, neues Album ab. Es lässt sich vielleicht kein wirklicher Superhit aus den elf Tracks küren, aber es ist die Beständigkeit der Qualität, die «In Chambers Of Sonic Disgust» zu einer dunklen und groovenden Platte macht. Dies ist ein wahrer Grund zum Feiern!
Oliver H.