Das Ganze beginnt gleich dramatisch mit «Silently Walking Alone», heisst harte Gitarren und dominante Synthies prägen das folgende «Atonement», dazu der kräftige, variable Gesang von Einar Solberg, starker Song. Dabei versteht es die Truppe aus Notodden perfekt, mit der Dynamik zu spielen. Besonders gut hört man das beim spannenden «Limbo». Unglaublich, wie Solberg hier seine Stimme variabel einsetzt. Dazu legen die Gitarristen ein hammercooles Riff hin. Macht echt Spass, hier zuzuhören.

Das gemächliche «Like A Sunken Ship», gesungen mit hoher, zerbrechlicher Stimme und elektronischen Spielereien, legt in der zweiten Hälfte ordentlich zu, und auch hier über allem wieder der wilde Gesang von Einar. Das ruhige «Faceless» erinnert an Steven Wilson. Die Norweger sind immer noch eine Ausnahme-Band, was ihre Musik betrifft. Ausgeklügelte Songs mit Tiefe, immer noch nicht leicht verdaulich, aber unglaublich spannend. Es macht viel Spass, diese zehn Songperlen zu entdecken und dann zu geniessen. Leprous waren und sind eine Vorzeige-Band in Sachen modernem Progressive Metal / Rock, und «Melodies Of Atonement» ist ein sehr empfehlenswertes Album!
Crazy Beat