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Braucht die Welt eine Reunion einer Band, die 1990 ihr Debüt-Album «Then Came The Killing» veröffentlichte, damit eher minimal erfolgreich war und sich wenig später, die Rede ist von MEZZROW, wieder auflöste? Nun, die Erwartungshaltungen bei solchen Geschichten sind bei mir jeweils eher tief, aber das herrlich kitschige Artwork macht dann halt wieder Lust, sich mit dem Comeback namens «Summon Thy Demons» zu befassen.
Wer auf kompromisslosen Thrash wie Sodom oder Destruction steht, wird dieses Album kaum in sein Herz schliessen, denn die Schweden scheuen sich nicht, Ausflüge in den klassischen und den Power Metal zu unternehmen. Am ehesten erinnern mich Mezzrow Anno 2022 an die Dänen von Artillery und vom Gesang her an Testament. Schon der Opener «King Of The Infinite Void» zündet mit messerscharfen Riffs und einer Rhythmik wie Eingängigkeit, die nicht selten an die vorher erwähnten Testament erinnert, während «Through The Eyes Of The Ancient Gods» auch Parallelen zu Slayer (zur Zeit des «Seasons Of The Abyss» Albums) aufweist. «What Is Dead May Never Die» besitzt hingegen einen Refrain, der genau so gut auch von Rage stammen könnte. Ihr seht schon, Mezzrow fischen in vielen Gewässern, machen dabei aber nicht den Eindruck einer Combo die nur abkupfert, sondern auch versucht, eigene Akzente zu setzen. Das Ganze ist natürlich nicht wirklich originell, aber es macht einfach Laune! Starke Solos, melodiöse Riffs, und der geile Gesang von Sänger Uffe Pettersson machen in Summe in Sachen Thrash bisher eines der besten Alben 2023 und sorgt für eine echte Überraschung. Kein Wunder bekam die Band einen Slot am "Keep It True Festival" 2023.
Rönu